Tag 4 - 29 Bäume

Heute früh dauert es ein bisschen, bis es so richtig warm wird. Es stehen tatsächlich ein paar Wolken vor der Sonne. Hatte nach den drei strahlend blauen ersten Tagen ganz vergessen, dass so was vorkommt. Zum Glück habe ich nachts nicht gefroren, und so ist es nicht so dramatisch, dass ich mich nicht gleich aufwärmen kann.

Später holt die Sonne dann auf, was sie versäumt hat. Es geht etwas ermüdend auf einer kaum benutzten Landstraße neben der Autobahn entlang. Dafür aber schnurgerade nach Norden. Ich mache also einfach mal Strecke und knacke die 1%-Marke. Das heißt ab jetzt liegt über 1% der Strecke hinter mir 😉

Den ganzen Tag höre ich, wie die Autos neben mir Richtung Norden rasen. Sevilla 142 km. Naja, in einer Woche bin ich auch da. Mein Luxus ist, dass ich Zeit habe, unterwegs viel Schönes zu entdecken. Zum Beispiel dieses Storchennest. 

Und Autobahnen haben noch was für sich: Es gibt Tankstellen und dort bekommt man Eis und kalte Getränke. Auch Wanderer müssen tanken! 

Nachmittags erreiche ich das hübsche Städtchen Alcala de Los Gazules.

Und in den Straßen blühen Orangenbäume. 

Ich kann gar nicht anders als gut gelaunt sein, und das ist auch ganz gut so, denn auf diese Weise kann ich die Tatsache, dass der Campingplätze 4 km von der Stadt entfernt liegt, gelassen hinnehmen. 8 km extra, denn ich muss das ja morgen auch wieder zurück laufen. Aber was soll's, für eine warme Dusche lohnt sich das allemal.