Tag 13 - 29 Bäume

Tag 13 bringt mir zum Glück kein Unglück, im Gegenteil. Die Etappe beginnt mit einem herrlichen Sonnenaufgang über dem Rivera de Huelva. 

Die Kakteen sehen in der Morgendämmerung immer ganz verwunschen aus. 

Und es geht gut weiter. Der Weg ist heute so richtig einsam und wild. 

Und dann dieser mehrsprachige Wegweiser. Plötzlich und unerwartet, aber genau zum rechten Zeitpunkt, denn meine Trinkflasche ist fast leer. 

In Castilblanco de los Arroyos gibt's mal wieder reichlich Störche im Winterquartier. Ich bin zwar dabei, mir auf dem Weg nach Norden einen kleinen Vorsprung herauszuarbeiten, aber irgendwann werden sie mich sicher überholen. 

Jenseits des Ortes geht's auf der Straße weiter, aber auch das ist zur Abwechslung mal okay. Ich wandere noch ganz schön lange im Abendsonnenschein vor mich hin. Zunächst weil ich Lust habe, dann aber auch ein bisschen gezwungenermaßen, denn es dauert bis ich einen Platz zum Zelten finde.

Mit dem letzten bisschen Dämmerlicht krieche ich endlich in den Schlafsack. Ich liege inmitten von Salbei oder verwandten Gewürzpflanzen und entsprechend intensiv duftet es ringsum. Über mir gehen die ersten Sterne auf und der fahle Schein des Mondes fällt mir geradewegs ins Gesicht.