Tag 20 - 22 Bäume

Merida ist ein echtes Eldorado für Fans der römischen Antike. Mit 50000 Einwohner war es unter dem Namen Emerita Augusta die größte römische Stadt auf der gesamten iberischen Halbinsel. Die Brücke, auf der mich der Hospitalero gestern Abend eingesammelt hat, war eine der längsten im gesamten Römischen Reich. Es gibt ein gut erhaltenes Amphitheater, Thermen und vieles mehr. Sehr auffällig sind die hochaufragenden Säulen des Acueducto de los Milagros.

Über dieses Aquädukt wurde Wasser aus dem etwa 5 km nördlich gelegen Proserpina-Stausee bis in die Stadt geleitet. Die Staumauer ist komplett erhalten und wird, um einige moderne Elemente ergänzt, auch noch verwendet.

Die Landschaft ist heute wieder deutlich hügeliger und abwechslungsreicher als gestern. Der Weg schlängelt sich kurvenreich über Weiden und Ackerland, und die Wolken machen ein mords Spektakel.

Ungefähr in dem kleinen Örtchen El Carrascalejo überquere ich den 39. Breitengrad. Auf einer Bank an der Kirche mache ich eine Pause und feiere das Ereignis mit einem Schokoriegel.

Ja, es geht nordwärts... Die Orangenbäume werden kleiner, bestimmt sind sie bald ganz verschwunden.

Jenseits des Ortes wird die Gegend ziemlich einsam, und es ist nicht schwer einen Platz fürs Zelt zu finden. Solange ich in Ländern bin, wo ich offiziell nicht Wildzelten darf, hat Sichtschutz höchste Priorität 😉

Das muss aber nicht heißen, dass ich aus meinem Zelt heraus keinen schönen Ausblick habe.