Tag 22 - 38 Bäume

In der Morgendämmerung fröstele ich noch so vor mich hin... 

...aber dann wird es ein richtig warmer Tag mit strahlend blauem Himmel.

Da muss dann auch so etwas mal sein. An einer Tankstelle. Doch dafür ist es sogar ganz nett hier. 

Die wenigen Schattenplätze sind begehrt heute. 

Auch mir gelingt es hin und wieder einen zu finden, wie zum Beispiel hier beim Unterqueren der Autobahn. 

Nachmittags erreiche ich die Stadt Caceres. Jetzt werden die Römer vom Mittelalter abgelöst. Die Altstadt ist komplett erhalten und gehört sogar zum Weltkulturerbe. 

Ich schlendere durch die Gassen und nehme mir ordentlich Zeit zum Fotos schießen. Momentan denke ich nämlich noch, dass ich hier übernachten werde und es mit den 26 km bis hier her für heute sein Bewenden hat. Doch leider nein! Das Hostel sei voll, wie man mir an der Rezeption kurz und knapp mitteilt, und eigentlich sei ganz Caceres wegen irgendwelcher Veranstaltungen (genau kann ich nicht verstehen was) ausgebucht. Es ist halb sechs, und in einer guten Stunde geht die Sonne unter. Was nun? Nun folgen die schnellsten 12 km, die ich je gewandert bin. Mit hängender Zunge erreiche ich gegen halb acht Casar de Caceres, das ist der nächste Ort auf der Via de la Plata. Es ist schon dunkel, aber die Pilgerherberge hat noch geöffnet. Und sie ist auch nicht voll. Im Gegenteil: Ich habe den ganzen Schlafsaal für mich allein.