Heute hat der April Generalprobe und ich muss sagen, er liefert eine sehr überzeugende Performance ab. Obwohl ich permanent die Klamotten wechsele, bin ich eigentlich immer falsch angezogen. Regen und Sonne wechseln schneller als ich ins Regenzeug rein und raus schlüpfen kann.
Es geht im wesentlichen durch Wald, was im Département Landes auch nicht verwunderlich ist, denn die Region beherbergt das größte zusammenhängende Waldgebiet Westeuropas. Dennoch kommt ab und an ein Dorf...
... und irgendwann sogar eine kleine Stadt, nämlich Roquefort, das jedoch wirklich viel kleiner ist als der Bekanntheitsgrad des Käses vermuten lässt.
Die Chance, einmal im Leben in Roquefort einen Roquefort zu kaufen, lasse ich mir natürlich nicht entgehen. Danach bummele ich ein bisschen durch die Straßen.
Wo die hier den Käse schimmeln lassen, finde ich nicht heraus, doch dafür mache ich eine andere, wirklich kuriose Entdeckung: ein Baguette-Automat, der die 24-Stunden-Versorgung sicherstellt.
Hätte ich noch irgendwelche Zweifel daran gehabt, dass ich in Frankreich bin, jetzt wären sie ausgeräumt.
Hinter Roquefort stehe ich wieder im Wald bzw. laufe auf schnurgerader Forststraße nach Nordosten. Genau meine Richtung! Einen direkten, schnelleren und vor allem schöneren Weg zum Nordkap kann ich mir kaum vorstellen 😜
Auch mein Schlafplatz liegt im Wald, wer hätte das gedacht.
12 km hinter Roquefort sitze ich vorm Zelt und esse Roquefort. Wenn hier jetzt noch so ein Baguette-Automat stünde... Doch als Kulisse für das Abendrot sind die Bäume natürlich irgendwie schöner.
