Tag 66 - 1664 Bäume

Der Tag beginnt genau wie der gestrige aufgehört hat. Naja, vielleicht ist mit sehr viel Phantasie der Himmel heute etwas heller. Trotzdem, es nieselt immer noch. 

In Bazas hat der lange, schnurgerade Weg durch den Wald tatsächlich ein Ende. Und das Städtchen ist sogar ganz hübsch, selbst bei diesem Wetter. 

Hinter Bazas gibt's erstmal Mittagessen: nasser Käse auf aufgeweichtem Brot. Trotzdem oder gerade deshalb: Lachen nicht vergessen, soll gesund sein und hilft gegen fast alles 😊😊😊

Am späten Nachmittag klärt sich die Frage, auf die ich gestern keine Antwort finden konnte: Worauf warte ich? Ich glaube darauf: blaue Flecke am Himmel und eine Sonne, die sich durch die Wolken bricht. 

Schon bald liegt mein Weg wieder im Sonnenschein vor mir und die Welt sieht ganz anders aus. Nicht nur die da draußen, sondern auch die in mir drin. 

Ja, ich weiß, meine Schlafplätze ähneln sich. Doch zu Hause schlafe ich sogar jede Nacht im selben Zimmer. Dagegen ist das hier wiederum abwechslungsreich. 

So übrigens sieht mein Waldzimmerchen, wenn ich den Inhalt meines Rucksackes darin verstaut habe, von innen aus. Zugegeben, wahnsinnig geräumig ist es nicht, aber nachdem ich den ganzen Tag gewandert bin, habe ich meist gar nichts dagegen, das meiste im Liegen erledigen zu müssen.