Heute ist ganz viel Frühling! Was da gelb im Straßengraben blüht, sind Sumpfdotterblumen. Auf meiner Tour von Berlin zum Nordkap zeigten die sich das erste Mal Ende Mai in Mittelschweden. Diesmal also zwei Monate eher. Fünfzehn Breitengrade machen schon was aus.
Ich überquere heute die Montes d'Ambazac, einen kleinen Gebirgszug, der noch knapp als nördlicher Ausläufer des Zentralmassivs gelten kann.
Die Landschaft ähnelt sehr einem deutschen Mittelgebirge. Es gibt ohne Ende Nadelwald, im Wesentlichen Fichten...
... doch auch Laubwald kommt vor, teilweise durchzogen von herrlich verwilderten, zugewucherten Pfaden.
Ihr seht, die heutige Etappe steht, passend zu meiner Spendenaktion, ganz im Zeichen der Bäume. Doch ab und an lichtet sich das Dickicht und wird durch Dörfer und Äcker unterbrochen.
Solche sonnigen Abschnitte sind mir sehr willkommen, um so ganz nebenbei im Laufen meinen eigenen Ökostrom zu erzeugen.
Was da so klobig über meinem Rucksack hängt, ist mein Solarauflader. Tatsächlich steht die Sonne inzwischen hoch genug, so dass das Ding perfekt funktioniert. Ich poste heute also mit 100% Sonnenenergie 🌞
Naja, irgendwann versinkt meine Energiequelle dann doch hinterm Berg.
Mein Schlafplatz am nördlichen Ende der im Hintergrund noch sichtbaren Montes d'Ambazac. Absurderweise ist die Bahnstrecke, auf der ich gestern schon einmal hier vorbei gefahren bin, in Hörweite. Gestern hätte mich das wahrscheinlich total genervt. Heute kann ich darüber schon wieder ganz gut lachen 😊