Tag 96 - 2456 Bäume

Schon morgens beim Zusammenpacken lacht die Sonne! 

Gleich auf den ersten Kilometern finde ich eine kleine Kapelle mitten im Wald. Die Bank daneben ist ein herrlicher Ort zum Frühstücken.

Heute ist mal wieder so ein Blauer-Himmel-Tag zum Akku aufladen, also meinen, aber auch den von Handy und Powerbank. 

In dem Städtchen Froncles überquere ich die Marne.

Ja, langsam komme ich Deutschland merklich näher. Und ich muss sagen, ich bin fast ein bisschen traurig darüber. Frankreich hat sich, für mich völlig unerwartet, als Outdoor-Paradies entpuppt: Ein großes Netz an beinah autofreien, schmalen Landstraßen, Feld- und Forstwegen führt durch zauberhafte Landschaft und endlose, einsame Wälder. Und ganz wichtig: Wildzelten stellt für niemanden irgendein Problem dar. Das wird in Deutschland ganz sicher nicht so sein. 

Aber noch ist es nicht so weit, denn knapp 200 km sind es noch bis zur Grenze. Bis dahin ist noch ein paar Mal unbeschwertes Wildzelten drin. 

Frankreich war für mich bisher das Urlaubsland für kulturverliebte Menschen, die gern elegante Klamotten in Museen, Theatern, Konzerthäusern oder schicken Restaurants spazieren tragen. Ich nehme alles zurück! Frankreich ist viel mehr als nur Paris. Frankreich ist auch ein Land für Naturfreunde, die dem Rummel der Großstadt entfliehen wollen. Und es ist ein Land voller hilfsbereiter, netter Leute, die sich wahnsinnig freuen, wenn man ihre Sprache spricht, egal wie schlecht.