Tag 103 - Metz II

Genau das hatte ich mir während der letzten Tage beim nasskalten Aufwachen im Zelt immer wieder vorgestellt: So ein richtiges Frühstück mit Kaffee, Saft, Obst, Joghurt, Ei und frischen Madeleines - schließlich sind wir ja in Frankreich. 

Nach diesem furiosen Start in den Tag bummeln wir bei herrlichstem Sonnenschein durch Metz. Seit dreieinhalb Monaten bin ich das erste Mal ohne Wanderschuhe unterwegs - barfuß in Sandalen, anfangs fühlt sich das ganz komisch an. 

Das Wetter lässt aber auch wirklich nichts anderes zu. Der Himmel ist strahlend blau und die ganze Stadt ist voller bunter Blumenrabatten und Springbrunnengeplätscher. 

Wolken gibt's heute nur im Museum. 

Genau das richtige Wetter, um ein großes Eis zu essen. Allerdings ist das mit meinem Dreieinhalb-Monats-Bart leichter gesagt als getan, und ich bin hinterher ähnlich verschmiert wie das Mäuse-Wesen vor dem Café. Erst nach intensivem Taschentuchgebrauch entsteht ein Foto, dass ich zu posten bereit bin. Etwas Eitelkeit muss sein, auch als "Landstreicher" 😉

Nachmittags besichtigen wir die "Laterne des lieben Gottes". Das ist der Spitzname der Kathedrale von Metz, und wenn man sich die Anzahl und Farbenpracht der Fenster anschaut, wird auch ganz schnell klar warum. 

Und auch bei Nacht macht diese Kirche ihrem Spitznamen alle Ehre. 

Morgen geht's weiter in Richtung Norden. Bis Trier (rote Markierung) laufe ich jetzt mit Martin gemeinsam. Wir wollen dort am 24. April ankommen.