Tag 113 - 2776 Bäume

Dank gestriger Trail-Angel-Versorgung starte ich trotz Regenwetter lässig und wach in den Tag. 

Dass es regnet, ist auch erstmal kaum zu merken, denn der Maare-Mosel-Radweg führt durch mehrere Tunnel. Der Längste misst immerhin etwas über einen halben Kilometer. 

Schon mal ein winziger Vorgeschmack auf den knapp 7 km langen Nordkaptunnel, der kurz vorm Ziel auf mich wartet. Doch die Tunnel sind nicht alles, was der Maare-Mosel-Radweg zu bieten hat. Wunderschön ist unter anderem der Weg über das Pleiner Viadukt hoch über den Baumkronen. 

Nach einer Weile lasse ich trotzdem den Radweg Radweg sein und folge einem kleinen Wanderweg, wovon es hier in der Gegend reichlich gibt. 

Ja, ich bin in der Vulkaneifel. Von der in früheren Erdzeitaltern heftigen, vulkanischen Aktivität zeugen zum Beispiel die Maare: Kreisrunde Seen, die durch Wasserdampfexplosionen entstanden sind, wenn aufsteigende Magma auf grundwasserführende Schichten traf. Einige Maare sind bis heute mit Wasser gefüllt, zum Beispiel das Pulvermaar... 

... andere, wie etwa das Strohner Maar, sind verlandet. 

Doch Vulkanismus hin oder her, auf jeden Fall bin ich schon durch hässlichere Landschaften gelaufen. Selbst bei nasskaltem Aprilwetter macht die Eifel was her. 

Und dank des Aprilwetters gibt's mal wieder eine Wolkenbilder-Serie 😊

Gegen Abend finde ich einen Friedhof zum Wasser holen und dann einen Platz im Wald. Ich hätte heute auch einen Campingplatz ansteuern können, aber ich wollte gern inmitten der frühlingsgrünen Blätter schlafen. Ich glaube das ist mir gelungen 😊

Scheinbar kann man sich in Deutschland, obwohl Wildzelten verboten ist, auf dieselbe Weise durchschlagen wie in Frankreich und Spanien. Zumindest will ich das versuchen.