Tag 125 - 3088 Bäume

Morgens geht es auf wunderschön ruhigen Wegen durchs Tal der Alme. Der Fluss plätschert vor sich hin, die Blätter rascheln leise im Wind und ein paar Vögel singen. Sonst ist es ganz still. 

Oberhalb des Flusstals genießen wir einen herrlichen Blick über sanft hügelige ostwestfälische Blumenwiesen.

Was sich hier schon andeutet, passiert wenig später tatsächlich: Es regnet, zwar nur kurz, aber heftig. 

Hinterher gehen nasse Menschen und nasse Hunde... 

...erstmal einkaufen und suchen sich nach fachgerechter Zerlegung des Verpackungsmaterials... 

...ein nettes Plätzchen zum Ausruhen... 

... und zum Verzehr des neu erworbenen Proviants... 

...beziehungsweise um sich Leckerlis in den Mund werfen zu lassen. 

Frisch gestärkt erreichen wir den Stadtrand von Paderborn. 

Ich erinnere mich an einen Aufkleber, den ich vor knapp vier Monaten auf der Rückseite eines andalusischen Verkehrsschildes entdeckt habe. 

Ich habe das damals fotografiert, einfach weil ich es so absurd fand, ein paar Kilometer nördlich von Sevilla plötzlich an eine zwar auf meiner Route liegende, mir jedoch unendlich weit weg erscheinende Stadt erinnert zu werden. Paderborn - das klang damals ganz unglaubwürdig in meinen Ohren, wie eine Art Sehnsuchtsort, den ich niemals würde erreichen können. Und nun bin ich wirklich da. Hier steht mein Rucksack am nordwestlichen Stadtrand am Padersee, durch den jener Fluss hindurchfließt, der der Stadt ihren Namen gibt. 

Nachmittags erreichen wir einen an der nördlichen Stadtgrenze zwischen Seen und Wäldern gelegenen Campingplatz. Was das Wetter betrifft, ist die Stimmung eher düster. 

Doch unsere eigene Stimmung kriegen wir mit Hilfe von Kaffee und Kuchen ganz gut in den Griff. 

Und als die Zelte stehen, kommt auch endlich die Sonne wieder durch.