Tag 147 - 3648 Bäume

Gleich morgens erreiche ich die Stadt Aabenraa. Zeit für meinen ersten Einkauf in Dänemark.

Das Resultat sind ein paar von diesen lustigen Geldstücken mit dem Loch in der Mitte. Außerdem ein Stück Kuchen, Erdbeerjoghurt und noch ein paar Kleinigkeiten. Viel brauche ich nicht, denn morgen kommt in Haderslev gleich der nächste Supermarkt. 

Eine Weile dauert es, bis Aabenraa hinter mir liegt, doch dann umgibt mich wieder die auf sehr unspektakuläre Weise wunderschöne Landschaft Südjütlands. Im Wald entdecke ich Überreste einer deutschen Befestigungsanlage aus dem Ersten Weltkrieg. Das passt absolut nicht zum blauen Himmel, zum Vogelgesang und den umherflatternden Schmetterlingen. Vor dieser Kulisse wirken die zugewucherten Bunker doppelt unheimlich. Doch irgendwie auch schön zu sehen, wie sich der Wald alles wieder zurückholt, weil er mächtiger ist als irgendein menschengemachter Krieg. 

Das Wetter wird immer besser, der Himmel immer blauer, und ich kann mir kaum noch vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn man friert. 

Ich laufe weiter bis in den Abend hinein. Schließlich führt mich ein wunderschöner Spazierweg hinunter zum See Haderslev Dam.

Dann taucht plötzlich dieses sehr willkommene Schild auf. 

In Dänemark ist das Wildzelten nicht grundsätzlich und überall erlaubt, sondern nur an dafür vorgesehenen Orten. Die allerdings gibt es reichlich. Oft sind sogar ganze Wälder zum Wildcampen freigegeben. Wie zum Beispiel der Årup Skov, wo ich gestern gezeltet habe. 

Der Haderslev Dam ist leider hinter den Bäumen verborgen und kaum zu sehen. Doch schön ist es hier trotzdem!