Tag 151 - 3767 Bäume

Als ich heute morgen aus dem Zelt schaue, sehe ich diesen Himmel. Hm, was das wohl wird... 

Auf jeden Fall ist es ziemlich windig. Aber der Wind hat auch sein Gutes: er vertreibt die Mücken. Außerdem ist es Rückenwind. Also habe ich nichts dagegen und marschiere einfach mal drauflos in einen etwas ungewissen Tag hinein.

Wie man sich unschwer vorstellen kann, regnet es zwischendurch immer mal wieder. Da lädt selbst so ein Tunnel unter der Straße zum Verweilen ein. 

Keine Sorge, später gönne ich mir dann auch noch eine idyllischere Pause. 

Ich verlasse heute Süd- und erreiche die Region Mittel-Jütland. Auch der Wald zeigt mir, dass es nach Norden geht: weniger Laub, mehr Nadeln 

🌲🌲🌲🌳🌲🌲🌲

Ein mitteljüdländisches Schaf - und die Wolle sitzt, trotz Sturmböen. Was soll man da noch sagen? Beeindruckend! 

Bernoscha jedenfalls ist ein bisschen neidisch angesichts derart zur Schau gestellter Standfestigkeit. Er hat im Moment eher Sorge, auf Nimmerwiedersehen abzuheben. Sobald das Zelt steht, verkriecht er sich in die hinterletzte Ecke. 

Das Abendessen ist ziemlich dänisch: Kartoffelbrei mit Röstzwiebeln. Klingt abartig, aber ich glaube ernsthaft, dass dänische Vegetarier, falls es sie gibt, so was essen bzw. essen müssen. Denn so besonders viel anderes ist für Nicht-Fleischesser im Supermarkt nicht zu finden. Remoulade vielleicht noch und diese eingelegten Gurken für die Hot-Dogs. 

Nach diesem schmackhaften Mahl zeigt sich sogar noch ein Fetzen blauen Himmels über dem Zelt.  

Was will man mehr 😊