Tag 155 - 3869 Bäume

Ich bin in der Region Nordjütland angelangt, die sich heute allerdings in erster Linie regnerisch präsentiert. 

Da stellen sich sogar die Schnecken unter. 

Wie zum Beispiel diese hier unter einer Autobahnbrücke. 

Ich leiste ihr kurz Gesellschaft, finde es aber nicht so wahnsinnig gemütlich und erprobe deshalb noch ein paar andere Möglichkeiten mich unterzustellen. 

Am schönsten ist es unter den Bäumen, allerdings leider auch am wenigsten effektiv. Zum Glück sind die Wege auch im Regen streckenweise sehr hübsch und manchmal sogar ein wenig abenteuerlich überschwemmt. 

Gegen Mittag erreiche ich die Stadt Hobro. 

Was tut man da an so einem Tag? Wie ich gestern schon sagte, brauche ich mal wieder Strom. Also ab zum Bahnhof, denn da gibt es in den Warteräumen meistens frei verfügbare Steckdosen. 

Mein Plan geht auf, und vor dem Regen bin ich da drin ebenfalls geschützt. Also zwei Fliegen mit einer Klappe. Aber natürlich muss ich trotzdem irgendwann wieder weiter. So anheimelnd ist es nun auch wieder nicht. 

Ich probiere es mal mit der Fußgängerzone, merke aber schnell, dass es hier (heute) nicht so besonders spannend ist. 

Nach einer Käsebrotpause beschließe ich, dass mir das jetzt reicht mit Hobro und mache mich auf in Richtung Schlafplatz. Den finde ich in dem kleinen Örtchen Døstrup, wo es eine Wiese zum døsen (sorry, der musste sein) und gratis Zelten gibt. 

Ich bin pitschnass. Bernoscha natürlich ebenfalls. Für ihn allerdings gibt es eine sehr elegante Lösung dieses Problems. Er setzt sich einfach auf den heißen Topfdeckel und trocknet, während unter ihm mein Couscous quillt, ganz erfolgreich vor sich hin.

Mal wieder ein Schlafplatz mit Wiesenblick. Sieht nett aus, oder? 

Im Moment allerdings habe ich nicht viel davon, denn es geht gerade ein super heftiges Gewitter nieder. Wenn das so weiter donnert, dann bleibt's heute Nacht wohl beim døsen. Ich hatte gehofft, man könnte hier auch schlafen.