Nur noch knapp 2000 km bis zum Nordkap. Fast ein Katzensprung. Naja, für große Katzen 😄
Heute führt der Weg wunderschön durch den Finnskogen, ein Waldgebiet, das sich zu beiden Seiten der Grenze erstreckt.
Ich bleibe die ganze Zeit auf der norwegischen Seite, bin aber manchmal so nah an Schweden, dass ich hinüber schauen kann. Am Halsjøen zum Beispiel, denn gleich drüben am anderen Ufer beginnt Schweden.
Aufgrund der Grenznähe ist der Finnskogen ein Wald mit einer interessanten Vergangenheit. Denn auf den einsamen Pfaden gelang während des Zweiten Weltkriegs einigen Juden und norwegischen Widerstandskämpfern die Flucht nach Schweden. Vielerorts wird mit Wegweisern und Schautafel darauf hingewiesen und die Flüchtlingsrouten genauer beschrieben.
Es ist gut zu wissen, was hier einst passiert ist, denn ohne die Hinweise würde man nichts mehr davon ahnen. Heute im friedlichen Europa ist der Finnskogen einfach ein großartiges Wandergebiet, wo die Vögel singen, die Bäume im Wind rauschen und man sich wunderbar entspannen kann.
Es gibt herrliche Seen und wild rauschende Flüsse und, wie fast überall in Skandinavien auch immer mal wieder Sumpf.
Mitten im Gestrüpp verstecken sich kleine Trinkwasserquellen. Zum Glück sind sie beschildert. Sonst würde man sie kaum finden.
Bernoscha läuft allmählich zur Hochform auf und wandelt sich immer mehr zur Bergziege. Wird auch Zeit, denn die Berge nahen.
Ich habe immer wieder mit Mücken und/oder Regen zu kämpfen, aber schlage mich tapfer.
Abends im Zelt ist dann Ausruhen angesagt, denn Wasser darf hier nur in Flaschen rein, Insekten haben gar keinen Zutritt.
