Tag 187 - 4679 Bäume

Heute geht es auf verwunschenen Pfaden durch das wunderschön waldige Naturreservat Långfjellet. Ich weiß, das hier ist nicht Alaska, aber bei diesen hohen, schlanken Fichten, die es erst ab etwa 60 Grad Nord vermehrt gibt, muss ich trotzdem immer unwillkürlich an alle möglichen Jack London-Abenteuer denken. 

Übrigens sehen die Bäume hier deshalb so aus, weil durch diese Form im Winter weniger Schnee auf den Zweigen lastet. Im Moment allerdings ist Schnee nur schwer vorstellbar. Es ist sogar ziemlich warm. Doch Getränke fließen hier ausreichend durch die Gegend. Und erfreulicherweise sogar in erfrischend kaltem Zustand. 

Um die Mittagszeit geraten endlich wieder vermehrt Berge in Sicht. 

Und ich erreiche Zivilisation in Form einer dieser in Skandinavien so häufigen Straßen, auf denen angesichts des hohen Verkehrsaufkommens Wandern eigentlich unverantwortlich ist 😄

Ich wage es trotzdem und erreiche nach 8 km und etwa ebenso vielen Autos wohlbehalten Grövelsjön Fjällstation. 

Hier habe ich ein kleines, aber feines Zimmerchen gebucht, mit Blick auf die Berge, und verbringe einen sehr gemütlichen und mückenfreien Stubenhocker-Nachmittag am Fenster. 

Meine Wäsche hängt schon auf der Leine, und ich habe heute nichts mehr anderes zu tun, als auf Martin zu warten, der nachher mit dem Bus hier ankommen wird. Ja, ich freue mich riesig, dass es ab Morgen für ganze zwei Wochen mal wieder zu zweit weitergeht! 😄