Tag 199 - 4864 Bäume

Die Landschaft ist wunderschön im Naturreservat Våladalen.

Auf den ausgedehnten Hochebenen kann man unfassbar weit gucken und sieht am Horizont nichts als nur immer noch mehr blaue Berge. 

Doch die Sonne meint es heute entschieden zu gut mit uns. Wir nutzen so ziemlich jeden Schattenplatz und jede Wasserstelle. 

Nachmittags führt der Weg in einen von Sümpfen und Seen unterbrochenen Wald hinab. Zwar ist das Gelände unwegsam und das Wandern bleibt anstrengend, doch wenigstens ist es hier etwas kühler.  

Schließlich landen wir an einer Straße, wenn sie auch nicht sehr befahren ist. 

Von jetzt an ist das Vorwärtskommen weniger beschwerlich, doch zugleich auch weniger abwechslungsreich. Ein paar Dinge gibt es trotzdem zu entdecken. So rauscht zum Beispiel neben uns ein Fluss, und plötzlich geben die Bäume den Blick auf eine wilde Stromschnelle frei. 

Ein Rentier-Hinweisschild fällt mir ins Auge. Eigentlich sind die Dinger hier absolut nichts besonderes, doch bei dem hier muss ich an den Beginn meiner Tour denken. Am dritten Tag meiner Wanderung (im südlichen Andalusien, ungefähr bei Kilometer 40) habe ich ein ähnliches Schild fotografiert, nur dass es um Amphibien ging. Ich weiß noch, dass ich mich damals, am 6. Januar, etwas ungläubig gefragt habe, wie es sich wohl anfühlen wird, falls ich eines Tages bei den Rentier-Schildern ankomme. So also... 😄

Ziemlich k.o. und verschwitzt erreichen wir gegen Abend endlich den Campingplatz. 

Mal wieder eine Übernachtung in der Zivilisation, und zwar genau zum richtigen Zeitpunkt, denn hier gibt's nicht nur eine Dusche, sondern sogar kalte Getränke!