Ich schlafe richtig gut am Wasserfall, trotz oder vielleicht auch wegen der laut tosenden Fluten. Auf jeden Fall war es angenehm kühl heute Nacht. Die Luft ist frisch und feucht, nicht so stickig wie während der letzten Tage.
Ständig werden hier kleine Wassertropfen durch die Luft gewirbelt. Es bildet sich sogar ein kleiner Regenbogen.
Ich wandere weiter durchs Tal des Indalsälven, im Wesentlichen auf dem Pilgerweg Sankt Olavsleden. Es geht durch Wald, Wiese und Acker...
...an kleineren und größeren Straßen entlang...
...an mittelalterlichen Kirchenruinen vorbei...
...und durch die eine oder andere kleine Stadt.
Sogar einen Stempel zur gibt es (zur Selbstbedienung in dem kleinen Kästchen neben der Schautafel). Meinen Pilgerausweis habe ich seit Trier nicht mehr mit im Gepäck. Jetzt hätte ich ihn nochmal brauchen können. Doch ich drücke den Stempel einfach in mein Tagebuch.
Als wenig später auch noch gelbe Pfeile auf dem Boden auftauchen, ist meine Erinnerung an den Camino perfekt. Zumal auch das Wetter eher spanisch ist als schwedisch.
Gegend Abend allerdings kühlt es ordentlich ab und beginnt zu regnen.
Doch drinnen im Zelt macht das gar nichts. Es ist sogar gemütlich, wenn draußen die Tropfen auf die Plane fallen.