Tag 232 - 5701 Bäume

Zuerst auf einem schmalen Pfad, dann auf einem gut begehbaren Schotterweg laufe ich in Richtung Muddus Nationalpark. 

Mal was anderes als die E45. Hier trifft man jedenfalls deutlich mehr Rentiere als Autos. 

Heute ist genauso ein herrlicher Sommertag wie gestern. Strahlend blauer Himmel im wahrsten Sinne des Wortes!

Ich freue mich, dass ich die wunderschönen Pfade in den Wäldern des Muddus Nationalparks bei so gutem Wetter und damit trockenen Fußes genießen darf. Und wie ihr seht, kann ich sogar mit der Energie der tiefstehenden Polarsonne posten. Noch ist sie kräftig genug, um über die Solarpanele auf meinem Rucksack das Handy zu laden. 

Der Muddus Nationalpark ist etwa 50000 ha groß. Das ist mehr als die Hälfte der Fläche Berlins. Knapp 50% sind Moore, der Rest, Kiefern-, Fichten- und Birkenwald. Wie unschwer zu erkennen, bin ich gerade im Kiefernwald-Bereich. Die Moore sind morgen dran.

Der Wald ist durchzogen von tiefen Schluchten, in denen Flüsse rauschen und gigantische Wasserfälle bilden, manche über 40 m hoch. 

Natürlich übernachte ich auch im Kiefernwald. Was anderes bleibt mir ja gar nicht übrig. Aber es könnte schlimmer kommen, denke ich mir so, während ich aus dem Zelt hinaus ins Abendrot schaue.