Tag 233 - 5726 Bäume

Und weiter geht's, morgens noch etwas verhangen, aber schon bald angenehm sonnig durch urwüchsigen, naturbelassenen Wald. 

Dann kommt das Moor, aber man wird sehr bequem auf Holzstegen hindurch geleitet. Ich bekomme noch nicht mal nasse Füße. 

Mittags erreiche ich den wunderschön einsam mitten im Nationalpark gelegen See Muddusluoppal. 

Hier gibt es einen Aussichtsturm. 

Nichts für Menschen mit Höhenangst, aber für alle anderen lohnt sich's, denn der Blick ist wirklich grandios! 

Bernoscha ist wohl das erste, einzige und kleinste Schaf, das jemals bis ins Zentrum des Muddus Nationalparks vorgedrungen ist. Zumindest ist nichts Gegenteiliges bekannt. Zwar ist ihm ein bisschen schlecht hier oben, aber stolz ist er trotzdem, und ein Foto muss sein! Auf Grund des starken Windes geht das allerdings nur mit Festhalten. 

Auch ich lasse mir den Wind um die Nase wehen (zum Glück ohne Festhalten - so stark ist er dann doch nicht) und stelle fest, dass man, wenn sie ehrlich erwandert ist, auch mit einer echten Scheiß-Frisur super glücklich sein kann. 

Wie unschwer zu erkennen, der Himmel zieht sich zu. 

Ein Stückchen noch laufe ich durch trockenen Herbstwald... 

... dann ist es soweit: Ich kann euch endlich meine neue Regenhose präsentieren

Hätte ich freie Auswahl gehabt, wäre sie eine Nummer kleiner, aber in Jokkmokk muss man nehmen, was man kriegen kann. So laufe ich eben als kleiner Muck zum Nordkap. Doch erstmal geht's raus aus dem Muddus Nationalpark. Die Gefahr, dass mich auf dem Parkplatz am Ausgang sofort die geballte Zivilisation überfordert, besteht nicht. 

Auch auf dem Schotterweg, der mich zurück in Richtung Straße führt, kommen Autos, zumindest heute, nur in der Theorie vor. 

Einen Zeltplatz zu finden, ist hier kein Problem. Am nächstbesten See greife ich zu. 

Ja, es sieht herbstlich aus, und im Moment prasselt der Regen aufs Zelt, aber morgen nachmittag soll es wieder schön sein.