Tag 236 - 5812 Bäume

So langweilig war's gar nicht im Kiefernwald: Gestern spät abends jedenfalls gab's noch Nordlicht, einfach so beim Zähneputzen. Habe leider keine richtig gute Kamera dabei, um so etwas zu fotografieren, aber vielleicht gelingt mir in den nächsten Wochen noch ein besseres Bild. 

Morgens geht's wieder weiter durch Kiefernwald, ich sag's ja 😄

Dann ein Stück an der E10 entlang. Doch am Sonntagmorgen ist hier absolut nichts los. 

Trotzdem bin ich ganz froh, dass es parallel dazu noch die etwas zugewucherte, alte Landstraße gibt. Ist zwar auch herbstlich, aber irgendwie schöner. 

Wenn mal kurz der Blick auf die E10 frei wird, sieht es jedes Mal aus wie irgendwo am Berliner Ring. 

Doch hinter der nächsten Kurve liegt nicht das Brandenburger Tor, sondern der kleine Ort Hakkas. 

Ich bin schon so weit im Norden, dass der Supermarkt hier ein "Polar" im Namen trägt. 

Sieht ein bisschen zu aus. Ist es auch. Macht aber zum Glück um 11 Uhr auf, sogar am Sonntag. Eine halbe Stunde warten, an einem so idyllischen Ort, im Sonnenschein - kein Problem! 😄

Naja, hinterher, als ich mit meinen Einkäufen beladen wieder auf der Straße bin, wird der Sonnenschein Realität. Die Wolken lösen sich allmählich auf, die Kiefern allerdings bleiben. 

Doch ab und zu gibt's zur Abwechslung auch mal ein paar Birken...

...und/oder einen See. 

Ein kleines bisschen Zivilisation ist auch am Weg, allerdings eher beängstigend, weil mich der Anblick befürchten lässt, in eine Zeitfalte gestürzt zu sein. Also schnell weg hier! 

Das nächste Highlight ist ein Fågeltorn, ein Vogelbeobachtungsturm. Ja, die heißen auf schwedisch wirklich so. Das a mit dem Kringel ist ein o, und ansonsten schreibt man Vogel hier eben mit F. Genauso wie auch wir es, hätte man uns nicht irgendwann das Vogel-V eingepaukt, intuitiv tun würden. 

Ich mag die Dinger vor allem, weil man von oben einen ganzen anderen Blick auf die Landschaft bekommt. 

Nachmittags zieht sich der Himmel wieder zu, und es wird, obwohl es noch nicht einmal fünf Uhr ist, ziemlich düster. 

Doch ich finde einen wunderschönen Zeltplatz an einem felsigen Hang mit herrlicher Aussicht. Kiefernwald, soweit das Auge reicht. Was auch sonst?!

Allerdings ist das heute Zeltaufbauen für Fortgeschrittene. Meine Behausung steht auf einer Felsplatte, und neben den Heringen müssen auch Wanderstöcke, Packriemen und Teile des Stangenreparatursets herhalten, um alles regen- und windsicher zu verankern. 

Doch für diesen Blick lohnt sich die Mühe allemal.