Tag 239 - 5892 Bäume

Morgens beim Zusammenpacken ist jetzt wieder Mützenwetter. 

Doch im Laufe des Vormittags wird es nochmal richtig schön.

Wie nicht anders zu erwarten bekomme ich Gelegenheit, mich für den herrlichen Zeltplatz zu bedanken. Gleich auf den ersten Kilometern treffe ich den Busfahrer auf dem Weg nach Ullatti. Ein letztes Mal, denn kurz darauf erreiche ich Tärendö (wie die meisten Orte hier zusätzlich auf samisch und finnisch beschriftet) und bin damit raus aus dem Radius dieser fahrgastfreien Buslinie.

In dem über die Grenzen Lapplands hinaus vermutlich vollkommen unbekannten Tärendö überquert man kurz hintereinander gleich zwei, wahrscheinlich nur unwesentlich bekanntere Flüsse. Doch gehören beide zu den größten Schwedens und machen tatsächlich ziemlich viel her. 

Die samischen Namen sind etwas sperrig, jedenfalls für eine Zunge mit deutscher Sozialisation. Dafür können wir ohne Schwierigkeiten so schöne Worte sagen wie "Badewannenstöpselhalterschraube" oder "Regenschirmaufspannknopf", die anderen Menschen (möglicherweise sogar zu Recht) als aussprachliche Zumutung erscheinen mögen. 

Es bleibt der Tag der Seen und Flüsse, die im prallen Sonnenschein allesamt wunderschön blau leuchten. So ein Tag muss einfach damit enden, dass ich mein Zelt an einem dritten sehr großen skandinavischen Fluss aufschlage, dem Torneälv. 

Der Torneälv wird mich auch morgen den ganzen Tag und bis nach Pajala begleiten.