Heute morgen laufe ich über den Torneälv hinüber, und mit einem letzten Blick auf Pajala, das jetzt im Sonnenschein viel malerischer wirkt als gestern, verlasse ich den Fluss, der mich die letzten drei Tage begleitet hat.
Viel liegt nun nicht mehr zwischen mir und Finnland.
Nur noch etwa 20 km Wald.
Ihr seht, es ist ein sonniger Abschied von Schweden und eine nicht weniger sonnige Begrüßung in Finnland. Doch bevor es soweit ist, gebe ich im letzten schwedischen Supermarkt vor der Grenze meine letzten Kronen aus. Hier ist alles auch auf finnisch beschriftet, und man könnte sogar in Euro bezahlen.
Ich lerne nicht nur das finnische Wort für Öffnungszeiten, sondern mir wird auch klar, dass ich in die osteuropäische Zeitzone hinüberwechsle. Also Uhr vorstellen und ab nach Finnland.
Die Grenze verläuft durch den Muonioälv, in jedem Fall ein wunderschöner Fluss, ganz gleich auf welchem Ufer man gerade steht.
Oben auf der Brücke ereignet sich mal wieder einer dieser wunderschönen Unterwegs-Zufälle. Ich treffe Eric, einen Radler mit mindestens genauso langem Bart wie ich, der auch gerade etwas verträumt aufs Wasser blickt und Fotos macht. Eric ist den ganzen Weg von Hamburg hier hoch geradelt und will ebenfalls zum Nordkap, wird aber im Gegensatz zu mir schon in ein paar Tagen dort sein. Doch für heute Abend spricht nichts dagegen, dass wir uns unten am Fluss gemeinsam einen Zeltplatz suchen, mal gerade so eben in Finnland.
Schweden gegenüber zeigt sich in herrlichem Abendrot noch einmal von einer seiner schönsten Seiten.
Und da bin ich:
