Mangels Handyempfang etwas verspätet der Beitrag für gestern.
Die Morgensonne hat hier nicht mehr viel zu lachen, aber so gut sie kann, tut sie's noch. Zumindest bis ich alles sicher verpackt habe.
Das sieht ein bisschen nach "Leise rieselt der Schnee..." aus. Zumal ja auch noch ein stiller und starrer See im Hintergrund zu sehen ist, doch so leise rieselt es gar nicht, denn es weht ein ganz ordentlicher, kühler Wind.
Während der ersten Kilometer bleibt es winterlich. Doch auch als die Sonne rauskommt, spüre und sehe ich überall die Kälte. Und manchmal höre ich sie auch unter meinen Schuhen krachen.
Heute herrscht ein ständiger Wechsel zwischen den Jahreszeiten. Und damit ich meinen Humor nicht verliere, fängt es immer genau dann wieder an zu schneien, wenn ich gerade eine Schicht Klamotten abgelegt habe. Gefühlt verbringe ich den Tag am Wegesrand, im Rucksack wühlend und stopfend. Ein Wunder, dass ich überhaupt vorwärts gekommen bin!
Bernoscha freut sich über das letzte bisschen Grün und nimmt vorsichtig Kontakt zu ein paar entfernt schafsähnlichen Blumen auf. Doch insgesamt wird er mit und in der Finnmark nicht so richtig warm. Bisher hat er in seiner Wolle noch kaum gefroren, aber hier ist das anders.
Naja, zumindest heute Abend ist das kein Wunder. Unser Schlafplatz ist genauso unwirtlich wie er aussieht. Gerade noch so eben Planet Erde, aber schon ohne Handyempfang.
