Tag 260 - 6407 Bäume

Juchhu, es ist warm genug für Regen!!! 

Ich wundere mich selbst, wie gelassen ich das heutige Mistwetter jetzt auf den letzten Kilometern dieser langen Wanderung hinnehmen kann. Genauso oft wie ich in den vergangenen achteinhalb Monaten nass geworden bin, bin ich auch wieder trocken geworden. Also, kein Grund zur Aufregung. 

Und ich trockne, ziemlich schnell sogar. Denn dazu braucht es gar nicht viel Sonne. Windstärke 6 auf einer baumlosen Hochebene reicht völlig aus. Leider kann man Wind schlecht fotografieren, aber ich denke ihr seht es an den Wolken. Oder an meinem Bart 😄

Wäre das Rückenwind, würde ich es wahrscheinlich heute noch bis ans Nordkap schaffen. Doch leider nicht. Im Gegenteil, die Kilometer sind wirklich hart erkämpft. 

Gegen Ende der Etappe erreiche ich den Repperfjordelva, der durch ein tief eingeschnittenes, felsiges Tal strömt.

Die Landschaft mag etwas unwirtlich aussehen, doch für mich ist das hier ziemlich paradiesisch. Denn der Sturm geht in einen nur noch leichten Wind über. Zum Glück, denn unter den Bedingungen oben auf der Hochebene könnte ich mein Zelt wohl kaum zum Stehen bringen.