Beim Zusammenpacken scheint die Sonne und meine Behausung ist im Vergleich zu gestern Abend gar nicht wiederzuerkennen.
Doch kaum bin ich unterwegs, zieht es sich zu und beginnt zu regnen. Schade, denn ich hätte den Hallamölla Vattenfall, den mit 23 Metern größten Wasserfall in Skåne, gern funkelnd im Sonnenlicht erlebt. Aber macht nichts, er ist auch so noch aus allen Richtungen durchaus beeindruckend. Von unten...
...von oben...
...und in der Mitte
Eingezeichnet ist er auf der Karte bei Nummer 4. Seit Karlskrona habe ich etwa 310 Kilometer zurückgelegt.
Ungefähr 160 Kilometer sind es noch bis nach Malmö. Ein paar davon laufe ich heute noch. Erstmal weiter im Trüben...
...doch ab Mittags fällt zunehmend Sonne auf meinen Weg.
Ich laufe durch Wald...
...und Weide.
Die Gegend ist auf den ersten Blick unspektakulär, doch was ich auf den zweiten Blick entdecken kann, ist die Schönheit der Laubbäume, auch oder gerade dann, wenn sie noch kahl sind und ihr Geäst sich wie ein riesengroßer Scherenschnitt vor dem hellen Frühlingshimmel abzeichnet.
Buchen und andere große Laubbäume sind typisch für Südschweden. Weiter nördlich werden sie immer kleiner, ähneln Sträuchern und verschwinden schließlich ganz. Mit Ausnahme der Birke, die schafft es bis in den hohen Norden.
Zwischendurch ist es so sonnig, dass ich mich gemütlich im grünen Gras ausstrecken kann - ich glaube zum ersten Mal auf dieser Tour. Ein bisschen duftet die Welt sogar schon nach Frühling.
Die Sonne bleibt mir bis abends treu und die schönen Bäume ebenfalls.
Wieder finde ich zum Schlafen einen vindskydd und bin ganz froh darüber, weil es in der Nacht nochmal kräftig regnen soll. Doch erstmal sieht der Ausblick hinaus in den Wald noch nicht nach schlechtem Wetter aus.
Auch wenn so ein vindskydd nicht so fotogen ist wie mein rot leuchtendes Zelt, so kann es drinnen trotzdem sehr gemütlich sein. Vor allem mit einem Topf warmen Nudeln mit Tomatensoße in der Hand.
