Tag 23: Stadtspaziergang durch Malmö

Auf nicht ausnahmslos trockenen Wegen, die ich mir hier und da mit ein paar Wasservögeln teilen muss, laufe ich ins Stadtzentrum von Malmö hinein.

Der Turning Torso ist heute nur halb, der Rest der Stadt jedoch zum Glück vollständig zu sehen...

...teilweise sogar doppelt, wie zum Beispiel hier:

Oder hier:

Und in sonnigen Momenten auch farbenfroher:

Ihr seht, es gibt viel Wasser in Malmö, gegen Nachmittag allerdings endlich nicht mehr von oben, so dass ich auch mal anhalten, hier und da den Rucksack abstellen und ein bisschen Pause machen kann.

Malmö hat etwa 300.000 Einwohner und ist damit Schwedens drittgrößte Stadt. Das merkt man spätestens, wenn man sie zu Fuß wieder verlassen will und sich irgendwann in einem Gewirr aus Schnellstraßen, Autobahnen, Fabriken und Gewerbegebieten wiederfindet, wo man als Fußgänger an manchen Stellen gar nicht mehr so richtig vorgesehen ist.

Wenn man die Sache schnell hinter sich bringen will, kann es helfen, den Fahrradwegen zu folgen, die in Malmö gottseidank sehr gut ausgeschildert sind.

Doch auch die Schilder für die Autos verraten mir, dass ich zumindest nicht in die völlig falsche Richtung laufe.

Bis Stockholm schaffe ich's heute allerdings nicht mehr, da brauche ich noch bis Ende Mai. Göteborg erreiche ich immerhin Mitte April und heute komme ich noch bis kurz vor Lomma. Wobei ich zu meiner Ehrenrettung anmerken muss, dass es auf den Wanderwegen von den Kilometern her ein bisschen weiter ist als auf der Straße. Hier meine nächsten 500 km bis Göteborg. Die Nummer 1 ist Malmö. Was sich hinter den übrigen Zahlen verbirgt, erfahrt ihr in den nächsten Tagen und Wochen.

Und warum gehe ich freiwillig den längeren Weg? Weil Wanderwege im Gegensatz zu schnurgeraden Autobahnen immer wieder wunderschöne und überraschende Schleifen und Abstecher machen. So zum Beispiel:

Am Horizont ist noch ganz klein der nun wieder vollständig aufgetauchte Turning Torso zu erahnen, doch der Lärm der Stadt ist endgültig verebbt und Möwengeschrei und Meeresrauschen haben die Oberhand zurückgewonnen.

Ich finde einen traumhaften Schlafplatz, mal wieder direkt am Strand. So viel Seeluft wie in den letzten Wochen habe ich glaube ich in meinem ganzen Leben noch nicht geatmet.