Außer mir schleppen sich heute morgen nur noch zwei Schildkröten über den Marktplatz von Lomma. Doch der Supermarkt hat zum Glück bereits geöffnet. Im Hintergrund übrigens die typisch schwedische Osterdeko, die seit ein paar Tagen Straßen, Plätze und Vorgärten verziert. Man hängt hier nicht Eier auf, sondern Federn, bzw. meistens nur etwas, das aussieht wie Federn (siehe Bild), sozusagen das Äquivalent zum Plastikei.
Ich kaufe mir was zum Frühstück und teile bereitwillig mit einer hungrigen Krähe.
Dann geht's erstmal eine ganze Weile weiter am Strand entlang.
Nachdem ich die Schildkröten endgültig abgehängt habe, gönne ich mir ein zweites Frühstück, diesmal mit Meerblick und mit schönen Bäumen.
Hier gleich noch zwei:
Leider kann ich immer nur kurz bei den schönen Bäumen stehen bleiben und wenn ich was esse, dann muss es schnell gehen, denn es ist zugig und feucht. Manchmal liegt ein feiner Sprühregen in der Luft, irgendwie ungemütlich.
Malmö liegt endgültig hinter mir. Die Landschaft ist ländlich und nur noch die dicken Oberleitungen erinnern daran, dass eine Großstadt in der Nähe ist.
Ich bin froh, als ich nachmittags in einen Wald komme, der ein bisschen den Wind abhält und außerdem "sommerlich" grün ist. Natürlich fühle ich mich sofort inspiriert, meine Schöne-Bäume-Serie mit Nadelbäumen fortzusetzen.
Am Wegesrand entdecke ich erste Anzeichen dafür, dass bald auch die Blätter grün sein werden. Endlich!
Naja, noch muss man den Frühling mit der Lupe suchen. Ohne Lupe sieht es eher herbstlich aus.
Doch lange wird es nicht mehr dauern, bis man ihn auch mit bloßem Auge erkennt. Vielleicht sogar schon morgen. Da soll nämlich die Sonne scheinen und außerdem haben wir dann ja bereits April.
Heute liegt mein Schlafplatz nicht an der See, aber immerhin an einem See und zur Abwechslung höre ich zum Einschlafen mal wieder Entengeschnatter statt Möwengeschrei. Wenn ich morgen früh den Kopf aus dem Zelt strecke, dann funkelt das Wasser vielleicht im Glanz der Aprilsonne. Wer weiß...