Tag 25: Ein Glitzer-Tag

Noch nicht ganz die strahlende Morgensonne, aber ganz dicht dran.

Seht ihr, wie es auf dem Wasser glitzert?! 

Und da kommt noch viel mehr. Heute wird ein Glitzer-Tag.

Und auch der Frühling en miniature ist natürlich immer noch da. Gestern war ich zuerst am Meer, dann im Wald, heute mach ich's umgekehrt. 

Doch anders als gestern kommt zwischen Wald und Meer heute noch Landskrona. So heißt glaub ich auch ein Sofa von IKEA, aber ich meine die Stadt.

Unter so viel blauem Himmel wirkt das Zentrum mit den überwiegend hellen Fassaden und den teilweise schon geöffneten Straßencafés beinah mediterran.

Schildkröten hat Landskrona zwar keine zu bieten, dafür jedoch deutlich ambitionierter geschmückte Ostersträuße als gestern in Lomma. Wofür Landskrona allerdings vor allem bekannt ist, ist seine beeindruckende Zitadelle.

Als kleine kuriose, zusätzliche Sehenswürdigkeit befindet sich auf der Wiese dahinter Schwedens erste Kleingartenkolonie, die schon deutlich über 100 Jahre alt ist. Hier kann man eine Weile sehr malerisch zwischen hübschen kleinen Holzhäuschen herumspazieren.

Doch zurück zur Zitadelle: Sie wurde im 15. Jahrhundert als Verteidigungsanlage durch den dänischen König Erik errichtet. Damals gehörten große Teil Südschwedens zu Dänemark. Das ist zwar längst Vergangenheit, doch was sich nicht geändert hat, ist die Nähe zu Kopenhagen. Die dänische Hauptstadt liegt auf der anderen Seite des Öresunds nur 25 km von Landskrona entfernt. Die Region rund um Malmö fühlt sich Dänemark bis heute eng verbunden. Die Menschen sprechen einen schwedischen Dialekt, der ziemlich dänisch klingt und sie haben eine eigene Flagge: Rot mit gelben Kreuz, also ein Mix aus der schwedischen und der dänischen Fahne. Man sieht sie hier recht oft vor den Häusern wehen.

Sobald man den Wall rund um die Zitadelle samt Blumenwiese hinter sich gelassen hat...

...steht man direkt an der Ostsee und ein paar Kanonen später ist Landskrona auch schon zu Ende.

In der Mittagshitze wird es so warm, dass ich mich quasi komplett neu einkleiden muss. Die Daunenjacke kommt in den "Kofferraum", ich kann endlich mal die Regenhose ausziehen, wechsle von Woll- zu Sommermütze und lasse kurzzeitig sogar etwas Sonne an meine Beine.

Wie versprochen: Es ist ein Glitzer-Tag!

Das Meer glitzert unaufhörlich bis zum Abend und die Landschaft längs der Küste ist wunderbar abwechslungreich. Steilufer...

...Kiefernwald...

... manchmal ziemlich rauf und runter...

...dann wieder flach.

Abends erreiche ich einen Windschutz mit einem derart schönen Ausblick, dass ich einfach nicht widerstehen kann und das Zelt im Rucksack lasse.

Und als krönenden Abschluss eines rundum gelungenen Glitzer-Tags hier ein Sonnenuntergang samt Abendrot. Ihr könnt selbst entscheiden, welches Foto ihr noch kitschiger findet.

Auf jeden Fall dauert es heute ziemlich lange, bis aus dem Tag wirklich Nacht wird.

Na wenn das keine Glitzer-Neuauflage für morgen bedeutet, dann weiß ich auch nicht.