Nachts tanzen auf jeden Fall noch ein paar Trolle über unsere Lichtung. Wenn ihr genau hinguckt und sie auch wirklich sehen wollt, könnt ihr sie erkennen, ganz bestimmt!
Morgens regnet es ein wenig, dann ist es trocken, doch so richtig will die Sonne trotzdem nicht rauskommen.
Für einen ersten Mai alles ziemlich grau in grau könnte man denken...
...aber in Wirklichkeit trifft grün in grün die Sache deutlich besser und das, obwohl die Bäume immer noch keine Blätter haben.
Es liegt eine Art von verhaltenem Leuchten in der Luft, das die unterschiedlichen Farbnuancen ungewöhnlich prägnant zur Geltung bringt.
Immer wieder staunen wir darüber, wie viele verschiedene Grüntöne allein auf dem Boden zu finden sind.
Der Wald ist vollkommen still und wirkt genau wie gestern ganz und gar verzaubert. Wenn es hier keine Wichtel, Elfen, Zwerge & Co gibt, wo dann?
Manchmal sieht es aus als liege da ein schlafender Troll im Dickicht, vielleicht noch müde vom Feiern in den Mai, und nur sein grüner Haarschopf schaue hervor, so dass sich die langen Strähnen über die bemoosten Steine legen.
Manchmal könnte eine Horde Rumpelwichtel zwischen den Wurzeln und Felsen hervorgekrochen kommen und sich uns fragend in den Weg stellen "Wiesu denn bluß?"
Und manchmal sehen die Bäume aus wie sanfte, gutmütige Riesen in weiten, grünen Mänteln.
Grün ist wirklich die Farbe des Tages.
Erst spät am Nachmittag schiebt sich das Blau eines Sees dazwischen...
Und abends am Schlafplatz machen wir Lagerfeuer mit ein bisschen knalligem und vor allem warmem Orange.
Ich bin gespannt, was morgen Farbe des Tages sein wird. Laut Wetterbericht haben wir gute Chancen auf Blau.