Tag 61: Und ewig grüßt der Vättern

Wir haben Glück, das Wetter ist perfekt für den Omberg: klare Luft, blauer Himmel, Sonnenschein, aber noch nicht so warm, dass man beim Aufstieg allzu sehr ins Schwitzen gerät. Naja, so furchtbar hoch sind 264 Meter ja ohnehin nicht. Doch für eine grandiose Aussicht auf den Vättern zur einen und auf den Tåkern zur anderen Seite reicht es locker aus.

Den Tåkern erkennt man nur ganz klein in der Ferne. Eigentlich hat er mit 44qkm durchaus beeindruckende Ausmaße. Läge er in Deutschland, wäre er der siebtgrößte See des Landes. Neben dem riesigen Vättern mit seinen 1900 qkm Wasseroberfläche allerdings verschwindet er ein bisschen in der Bedeutungslosigkeit.

Der Vättern hat einen Umfang von 550 km, ist 31 km breit und 135 km lang. Beim Wandern spürt man diese Dimensionen sehr deutlich. Der See will einfach kein Ende nehmen. Doch da es wunderschön ist, an seinem Ufer entlang zu laufen, macht uns das nichts aus.

Vom Omberg aus, auf der Karte die Nummer 5, laufen wir weiter in Richtung Norden.

Oft haben wir Blick aufs Wasser...

...und wenn mal nicht, dann umgibt uns das wunderschöne Frühlingsgrün, das jetzt immer kräftiger hervorschießt.

See, Wald und Himmel bieten eine Unmenge verschiedenster Blau- und Grüntöne, die sich zu immer neuen Bildern kombinieren.

Es ist wirklich schwer, sich an diesem Farbspiel satt zu sehen.

Zwischendurch kommen wir an einem kleinen Wasserfall vorbei. Merkwürdig, beim Hineinfließen in den See sieht das Wasser gar nicht blau aus.

Nicht dass ich ernsthaft davon ausgegangen wäre, doch irgendwie hätte es mich auch nicht gewundert.

Überwiegend laufen wir auf schmalen Pfaden...

...doch manchmal auch ein Stückchen Schotterweg.

Nachdem wir den Omberg hinter uns gelassen haben, wird das Land flacher, so dass man nicht mehr hoch über dem Ufer steht, sondern ganz nahe ans Wasser herankommt.

Unser Nachtlager schlagen wir wenige Meter oberhalb des Sees unter ein paar Bäumen neben einer Weide auf.

Der Blick aus meinem Zelt ist einfach herrlich...

...und wieder mal kann ich mich absolut nicht sattsehen.