Obwohl der Himmel trüb ist springt mir gleich auf den ersten Metern schon wieder der Frühling entgegen, denn überall auf den Tannenspitzen sehe ich hellgrüne Blüten blitzen... und das darunter ist nicht etwa Schnee, sondern das weißliche Moos, das hier sehr häufig vorkommt.
Schon auf den ersten Metern springt mir das sprießende Grün ins Auge. Der Farn schießt hoch. Das bedeutet noch mehr Sommer-Atmosphäre auch auf dem manchmal noch herbstlich braunen Waldboden.
Schon morgens gegen fünf Uhr ist es taghell im Zelt. Inzwischen ist der Frühling so weit fortgeschritten, dass die Sonne richtig früh aufgeht. Nur noch eineinhalb Monate bis Mittsommer, das ist deutlich zu spüren. Vom See her höre ich das Kreischen der Möwen, von der Weide hinter mir das Zwitschern der Feldlerchen, dazu Wellenrauschen fast wie am Meer. Immer wieder schließe ich die Augen und döse vor mich hin. Ein wahnsinnig angenehmer Dämmerzustand, von dem ich gar nicht genug...
Wir haben Glück, das Wetter ist perfekt für den Omberg: klare Luft, blauer Himmel, Sonnenschein, aber noch nicht so warm, dass man beim Aufstieg allzu sehr ins Schwitzen gerät. Naja, so furchtbar hoch sind 264 Meter ja ohnehin nicht. Doch für eine grandiose Aussicht auf den Vättern zur einen und auf den Tåkern zur anderen Seite reicht es locker aus.