Kapitel 3 - Von Saint-Jean-Pied-de-Port bis nach Limoges

Schon um sieben Uhr ist es taghell im Zelt. Ich ziehe den Reißverschluss auf und riskiere einen Blick hinaus. Der Himmel ist tatsächlich strahlend blau!

Huchhu! Als ich die Augen aufmache, kleben keine Nacktschnecken über mir an der Zeltplane, und es lachen mich gleich mehrere blaue Flecke am Himmel an.

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Jedenfalls nicht auf den ersten paar Kilometern.

Wenn morgens haufenweise Nacktschnecken am Zelt hängen, dann ist eigentlich schon klar, was kommt. Denn die wissen ziemlich genau, wann es regnet. Leider haben sie auch diesmal recht.

Trüber französischer Waldweg Teil...? Sorry, ich habe aufgehört zu zählen. Nach dem Wald kommt Perigueux, die erste größere Stadt auf meinem Weg durch Frankreich. Naja, knapp 30000 Einwohner, aber für hässliche Vororte reicht das allemal.

Hm, man könnte meinen, Frankreich bestünde ausschließlich aus regennassen Feld- und Waldwegen unter trübem Himmel.

Heute gibt sich die Dordogne eher waldig.

Das Wetter weiß heute nicht, wohin mit sich und ich mal wieder nicht, wohin mit meiner Regenhose: über die Beine oder in den Rucksack.

Es geht weiter durch Wiesen und Weinberge, und die Sonne bleibt mir treu.


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