Kapitel 6 - Von Hannover bis nach Göteborg

Heute laufe ich nicht viel, bloß nochmal nach Frederikshavn rein und zum Fähranleger. Das ist fast schon ein Pausentag. Allerdings einer unter trübem Himmel, was so einen Hafen nicht eben schöner macht.

Nachts wache ich mal kurz auf und gucke aus dem Zelt: So eine Mittsommernacht ist einfach etwas Bezauberndes!

Schon früh morgens gibt's ein kurzes Gewitter. Wir schlafen einfach ein bisschen aus und gehen etwas später los. Das lohnt sich, denn so erleben wir den Pfad durch grüne Wiesen, der uns weiter in Richtung Frederikshavn führt, in strahlendem Sonnenschein.

Durch hohe Wiesen Stiefeln wir weiter über die Insel Vendsyssel-Thy.

Heute vormittag schauen wir uns ein wenig im Stadtzentrum von Aalborg um. Unübersehbar über die anderen Häuser hinaus ragt der St. Budolfi Dom aus weiß getünchtem Backstein. Unter dem blauen Himmel heute strahlt er fast ein bisschen südlandisches Flair aus. Doch so warm wie es aussieht, ist es nicht, denn hier, wo Dänemark nur noch ein schmales Stück Land zwischen Nord- und Ostsee ist, weht fast immer ordentlich Wind.

Der Hærvejen kurz vor Aalborg ist richtig hübsch. Man läuft sozusagen über eine riesige Blumenwiese hinunter zur Stadt.

Ein kleines Stück noch schlängelt sich mein Weg durch den wunderschönen Rold skov.

Das Gewitter braucht so ungefähr die halbe Nacht, um vorüberzuziehen, aber es zieht vorüber, und morgens sieht der erste Blick aus dem Zelt eigentlich recht freundlich aus.

Ich bin in der Region Nordjütland angelangt, die sich heute allerdings in erster Linie regnerisch präsentiert.

Der Tag fängt richtig gut an: Ich bin kaum einen Kilometer unterwegs, da sehe ich einen Fuchs im Wald. Er läuft direkt vor mir über den Weg. Man muss zwar genau hinschauen, aber er ist wirklich da.

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