Kapitel 8 - Vom Helags bis zum Polarkreis

Da ist er wieder, dieser Wechsel, der das alles hier so spannend und herausfordernd und wunderschön macht.

Und wieder reduziere ich die Anzahl an Birken und Kiefern zwischen mir und meiner neuen Regenhose um eine erkleckliche Menge. Doch heute laufe ich durch strahlenden Sonnenschein, weswegen mir die Anschaffung gar nicht mehr so notwendig erscheint. Die Welt ist wie verwandelt. Für mich ist es gerade diese Abwechslung, die dafür sorgt, dass mir das Wandern in der Natur niemals langweilig wird.

Heute fühlt sich das Wetter wieder herbstlich an, und auch die jetzt schon verblühten Weidenrösschen zeigen mir, dass der Sommer hier oben etwas eher zu Ende geht.

Nach dem Zusammenpacken muss ich mich von meinem wunderschönen Platz am See verabschieden, und es geht zurück zur Straße. So nah ist die gar nicht, aber allein schon für den Regenbogen gestern hat sich der Abstecher allemal gelohnt.

Noch so ein richtig schöner Spätsommertag hier oben kurz vorm Polarkreis.

Morgensonne - Abendsonne. Tatsächlich hatte ich heute mal wieder den ganzen Tag Sonne satt.

Und noch ein Tag auf der E45.

Da kündige ich gestern noch einen Ausflug ins Schotterpisten-Outback an, und heute morgen kommt alles ganz anders. Der Besitzer vom Campingplatz rät mir, lieber die E45 zu laufen, weil die kleinen Wege hier oft blind enden und man dann irgendwo im nirgendwo plötzlich nicht mehr weiterkommt. Wenn ich eins gelernt habe in den 7,5 Monaten, die ich jetzt unterwegs bin, dann dass es sich lohnt, auf die ortskundigen Einheimischen zu hören. Doch bevor es richtig losgeht, halte ich nochmal vorm...

Heute windet sich die herbstlich regennasse Straße Sorsele entgegen, einem lange unsichtbar bleibenden Hort der Zivilisation.

So sieht es aus, als ich morgens aus dem Zelt gucke. Ja, endlich mal wieder ein Tag ohne Regenhose!

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