Nevers gestern...
...Nevers heute - ein feiner oder auch nicht so feiner Unterschied.
Anfänglich befürchte ich, in einen richtig miesen Regentag hineinzulaufen. Doch schon bald zeigen sich ein paar blaue Flecke am Himmel. Kurz kommt sogar die Sonne raus, dann wieder nicht, dann wieder doch... Aprilwetter eben, aber inzwischen ist ja April und insofern darf das wohl so sein. Nachmittags grummelt Donner in der Ferne und wenig später ist der Himmel strahlend blau als wäre nichts gewesen. Ein paar Mal werde ich klitschnass, dann wieder knallt die Sonne schweißtreibend vom Himmel. Meine Klamotten-Kombi für dieses Wetter: Regenjacke und Badeshorts.
Übrigens bin ich inzwischen im Département Nievre angelangt. Namensgeber ist mal wieder ein recht unscheinbares Flüsschen.
Mit dem Komfort von gestern - Wasser jederzeit aus dem Wasserhahn und Supermarkt gleich um die Ecke - ist es erstmal wieder vorbei, denn die nächsten paar Tage übernachte ich wild im Wald. Da muss ich rechtzeitig vor der Schlafplatzsuche kreativ werden, um mir Trinkwasser zu organisieren. In Urzy parke ich meinen Rucksack auf einer Bank vor der Kirche und mache einen Abstecher zum Friedhof. Ich habe Glück. Die Pumpe dort lässt sich zwar etwas bitten, aber irgendwann schießt dann doch ein Wasserstrahl heraus.
So, jetzt habe ich alles, was ich brauche, fehlt nur noch der Schlafplatz. Es gibt hier reichlich Wald, also sollte das eigentlich kein Problem sein. Nur dauert es wieder ein bisschen, bis ich eine Stelle finde, wo ich Netz habe.
Solltet ihr mal keinen neuen Beitrag von mir finden, dann sitze ich in irgendeinem Funkloch, denn die gibt es hier offenbar reichlich. Aber heute hat es mit viel Handy magisch in der Luft rumwirbeln und betend in den Abendhimmel halten gerade noch mal so geklappt.