Noch ein letztes Mal den Rucksack schultern.

Nachdem es heute Nacht ordentlich aufs Hüttendach geprasselt hat, scheint jetzt kräftig die Sonne auf die Terrasse.

Heute ist ein eher herbstlich-trüber Tag.

Vielleicht ist es, weil ich gestern mit Goethe geendet habe, vielleicht aus irgendeinem anderen Grund. Auf jeden Fall kommt mir heute morgen Eichendorff in den Sinn wie er seinen durch die Welt wandernden Taugenichts sagen lässt: "Mir war es wie ein ewiger Sonntag im Gemüte."

Die ganze Nacht über toben Wind- und Wassergeister um meine Hütte. Morgens jedoch sind sie zum Glück verschwunden.

Und wieder begrüßt mich ein herrlicher Blick in den Sonnenaufgang. Noch einmal genieße ich die Landschaft des Fjälls, deren Kargheit die Welt auf ganz wenige Dinge reduziert. Ideal, um zur Ruhe zu kommen und ganz bei sich selbst zu sein. Wann immer ich das im Alltag brauche, werde ich hieran zurückdenken.

Unterwegs erwacht man jeden Morgen unter einem neuen Himmel. Das ist ein großartiges Geschenk und einer der Gründe, warum ich so gerne Wandern gehe.

Heute Nacht muss es wohl nochmal eine Stufe kälter gewesen sein.

Den Campingplatz, auf dem ich geschlafen habe, muss man offenbar im Sonnenschein und von Weitem betrachten. Dann sieht er gar nicht so trostlos aus.

Schon morgens im Zelt wirft sich Bernoscha sein Toppitsjäckchen über. So laut wie es auf die Plane prasselt, ist kein Blick nach draußen nötig, um zu wissen, dass es in Strömen regnet.

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