Teil 3: Von Göteborg zum Vättern - 375 km

Ich verlasse GÖTEBORG (1) und damit auch die Küstenregion. Jetzt geht es quer durchs Land und das Meer werde ich erst in Norrköping auf der Ostseite Schwedens wiedersehen. Der Bohusleden führt auf einer angenehm ruhigen Route hinaus aus dem Straßengewirr der Großstadt. Östlich von Göteborg wechsle ich auf den Vildmarksleden, der nach etwa 40 Kilometern vom Sjuhäradsleden abgelöst wird. Dieser reicht fast bis nach Jönköping an der Südspitze des Vätternsees. Etwa auf halbem Weg dorthin liegt die Stadt BORÅS (2), davon abgesehen ist die Gegend eher dünn besiedelt und voller tiefer Wälder.

JÖNKÖPING (3) bietet eine herrliche Sicht über den Vättern, Schwedens zweitgrößten See nach dem Vännern. Der Bodensee würde hier mehr als dreieinhalb Mal hineinpassen. Man hat wirklich den Eindruck am Meer zu stehen. Jenseits der Stadt windet sich der Wanderweg John-Bauerleden ins Huskvarnabergens naturreservat hinauf und es öffnet sich ein herrlicher Blick über den Vättern und zurück auf Jönköping. Der John-Bauerleden führt in einem kleinen Bogen vom Ufer weg, um in der Nähe von Gränna wieder auf den See zu stoßen. Benannt ist der Weg übrigens nach dem schwedischen Maler John Bauer, der vor allem als Märchen-Illustrator mit Bildern von Wichteln und Trollen bekannt geworden ist. Auf den verwunschenen Waldpfaden rund um den Vättern wird klar, woher die Inspiration zu den Motiven stammt.

GRÄNNA (4) ist ein idyllisches Städtchen mit schmalen Gassen und vielen alten Holzhäusern. Kulinarisch ist es die Heimat der Zuckerstange. Im Ort gibt es mehrere Kochereien, die Zuckerstangen in den verschiedensten Farben, Größen und Geschmacksrichtungen herstellen.

Bester Aussichtspunkt am Vättern ist der etwas weiter nördlich gelegene OMBERG (5), ein Höhenzug, der dramatisch steil zum Ufer hin abfällt und an der höchsten Stelle bis auf 264 Meter hinaufreicht.

Nächste Station in Richtung Norden ist das auch als Pilgerziel bekannte VADSTENA (6) mit der gleichnamigen Klosterkirche, einem der größten, noch erhaltenen mittelalterlichen Gebäude Skandinaviens.

Kaum eine Tagesetappe von Vadstena entfernt liegt MOTALA (7) das sich selbst auch sjöstad (=Seestadt) nennt. Zu Recht, denn es wird nicht nur im Osten durch den Vättern, sondern zusätzlich im Westen durch den See Boren begrenzt, der im Vergleich zu seinem riesengroßen Nachbarn zwar klein erscheinen mag, es in Deutschland jedoch ebenfalls unter die Top Ten schaffen würde. Außerdem wird das Stadtgebiet vom Motala ström und vom Göta Kanal durchzogen.

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