Teil 5: Von Stockholm an den Siljan - 590 km

Raus aus STOCKHOLM (1) zu wandern, das dauert natürlich eine ganze Weile, und zum Teil herrscht ziemlich viel Verkehr. Doch in den nördlichen Vororten fängt irgendwann der Upplandsleden an und es läuft sich wieder deutlich angenehmer. Nicht weit entfernt von Stockholm liegt SIGTUNA (2), die älteste Stadt Schwedens. "Hier beginnt Schweden" lautet der selbstbewusste Slogan des beschaulichen Ortes mit seinen noch nicht mal 10.000 Einwohnern. Sigtuna ist um 980 entstanden, wurde rasch Bischofssitz und avancierte zum wichtigsten Handelszentrum des Landes. Heute bietet es eine eher beschauliche Atmosphäre mit gut erhaltenen, bunt bemalten Holzhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert.  

Kaum zwei Etappen weiter nördlich liegt UPPSALA (3). Das Stadtbild wird geprägt durch den riesigen mittelalterlichen Dom. Auf einem Hügel daneben thront das farbenprächtige Schloss. International bekannt ist Schwedens viertgrößte Stadt vor allem durch ihre Universität. Sie wurde 1477 gegründet, ist damit die älteste in ganz Skandinavien und zählt zu den hundert besten Bildungseinrichtungen der Welt. Im 18. Jahrhundert lehrte hier der berühmte schwedische Naturforscher Carl von Linné, dessen botanischer Garten bis heute gepflegt wird. Uppsala ist eine weltoffene Studentenstadt und zwischen den vielen, altehrwürdigen Universitätsgebäuden herrschte eine lockere, multikulturelle Atmosphäre. 

Nördlich von Uppsala verläuft der Upplandsleden eher ländlich bis er kurz vor Gävle an der Grenze zur Region Gävleborg in den Gästrikeleden übergeht. Im beschaulichen Stadtkern von GÄVLE (4) säumen rote, gelbe und weiße Holzhäuser schmale kopfsteingepflasterte Gassen. Daran vorbei schlängelt sich der Fluss Gavleån, am Ufer ein gut erhaltenes Schloss. Etwas weiter draußen liegt Mackmyra, Schwendens größte und bekannteste Whisky-Destillerie.

Nächste Station auf meinem Weg ist FALUN (5), Hauptstadt der Provinz Dalarna und bekannt durch seine Kupferbergwerke. Im 17. Jahrhundert erfolgten hier zwei Drittel der Weltproduktion. Die Stadt wuchs und gewann an Bedeutung, doch führte die hohe Nachfrage zu einem immer planloseren Abbau. Dadurch stürzten weite Teile der Grube ein und viele Menschen starben. Mit diesem katastrophalen Unglück begann der wirtschaftliche Niedergang. Heute ist die Anlage komplett stillgelegt und gehört zusammen mit den gut erhaltenen Arbeiterhäusern zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Rund um Falun muss ich mich über kleinere Wanderwege und Landstraßen durchschlagen, bevor ich kurz vor Leksand mit dem Siljansleden wieder einen gut beschilderten Wanderweg unter die Füße kriege, der mich bis zu unserem Sommerhäuschen SOMMERHÄUSCHEN (6) führt, wo ich zweieinhalb Wochen Pause einlege, bevor meine Reise hoch oben im Norden Schwedens weitergeht,

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