Wandern passiert im Kopf! 

Klar brauche ich Zelt, Rucksack, Schuhe, Kleidung... doch ebenso wichtig ist es, mir eine Ausrüstung zu basteln, die mir hilft, mit den mentalen Herausforderungen einer Weitwanderung umzugehen. Im Folgenden findet ihr Textstellen, die mir dabei schon oft geholfen haben und sozusagen zu meinem mentalen Equipment gehören.

Losgehen und Dranbleiben

 

In zwanzig Jahren wirst du eher darüber enttäuscht sein, was du nicht gemacht hast, als was du gemacht hast. Hole den Anker ein und segle hinaus aus dem sicheren Hafen. Erforsche, träume, entdecke. 

(Mark Twain)

 

Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.

(Marie von Ebner-Eschenbach)

 

Was immer Du tun kannst oder wovon Du träumst – fang damit an. Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich. 

(Johann Wolfgang Goethe)

 

Tu das, was du tun willst und du wirst die Energie bekommen, das zu tun, was du tun willst. 

(Ralph Waldo Emerson)

 

It always seems impossible until it's done.

(Nelson Mandela)

 

Es ist unglaublich, wie viel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag.

(Wilhelm von Humboldt)

 

Versäume niemals die Gelegenheit zu einer Anstrengung, die dich über dich selbst hinauswachsen lässt.

(Jules Verne) 

 

The impossible is what takes a little longer.

(Fridtjof Nansen)

Umgang mit Angst und Zweifel

 

Märchen sind mehr als wahr. Nicht weil sie uns erzählen, dass es Drachen gibt.

Sondern weil sie uns erzählen, dass Drachen besiegt werden können. 

(G.K. Chesterton)

 

Jeder neue Schritt birgt die Gefahr des Scheiterns,

und das ist einer der Gründe, weshalb der Mensch die Freiheit fürchtet.

(Erich Fromm)

 

Ich will versuchen, keine Angst mehr zu haben. Das wirkliche Unglück ist die Angst vor allem Möglichen. Lass daher das Leben einfach mit sich bringen, was es will, und lass mich stark genug sein, das in Empfang zu nehmen, was es bringt. (Astrid Lindgren)

 

Wer wagt es, sich den donnernden Zügen entgegenzustellen? Die kleinen Blumen zwischen den Eisenbahnschwellen.

(Erich Kästner)

 

Das Leben ist wunderschön, wenn du keine Angst davor hast.

(Charlie Chaplin)

 

Loslassen und Vertrauen 

 

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.

Gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.

Und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

(Altes kirchliches Gebet um inneren Frieden)

 

Keinen Weg lässt uns Gott gehen, den er nicht selbst gegangen wäre und auf dem er uns nicht vorausginge.

(Dietrich Bonhoeffer)

 

Ich glaube nicht, dass es einen vorhersehbaren Weg gibt. Der Weg kommt, indem wir gehen.

(Kurt Marti)

 

Der Weg gibt dir nicht das, was du willst, sondern das, was du brauchst.

(Weisheit vom Jakobsweg)

 

Über allen Gipfeln

Ist Ruh,

in allen Wipfeln

Spürest du

Kaum einen Hauch;

Die Vögelein schweigen im Walde.

Warte nur, balde

Ruhest du auch. 

(Goethe, Wanderers Nachtlied)

 

Alles ist möglich für die, die vertrauen. 

(Mk 9,23)

 

Be a bright flame before me, o God

a guiding star above me.

Be a smooth path below me,

a kindly shepherd behind me

today, tonight, and for ever.

Alone with none but you, my God

I journey on my way;

What need I fear when you are near,

O lord of night and day?

More secure am I within your hand

Than if a multitude did round me stand.

(Saint Columban)

 

The river is flowing

flowing and growing

the river is flowing

back to the sea. 

Mother Earth carries me

your child I will always be

Mother Earth carries me

back to the sea.

(aus der Tradition der Native Americans)

Einsamkeit wertschätzen

 

Ich bin unendlich gern allein. Noch nie fand ich einen Gesellschafter, der so gesellig war wie die Einsamkeit.

(Astrid Lindgren)

 

Die Welt ist schöner geworden. Ich bin allein, und leide nicht unter dem Alleinsein. Ich wünsche nichts anderes.

Ich bin bereit, mich von der Sonne fertig kochen zu lassen. Ich bin begierig, reif zu werden.

Ich bin bereit zu sterben, bereit wiedergeboren zu werden.

(Hermann Hesse)

 

 Mitten im Regen wurde ich mir plötzlich so innig und beglückend der Gesellschaft der Natur bewusst, dass ich sogar im Plätschern der Tropfen, in jedem Laut, jedem Anblick ein unbegrenztes, unerklärliches Wohlwollen wahrnahm, das mich wie ein frischer Luftzug belebte und den eingebildeten Vorteil menschlicher Nähe sofort vergessen ließ. Jede kleine Fichtennadel schwoll und wuchs mit Zuneigung und nahm sich meiner an. Mir wurde die Gegenwart von verwandten Geistern deutlich zu Bewusstsein gebracht, sogar in solchen Umständen, die wir gewöhnlich wild und finster nennen; was ich meinem Blut am nächsten empfand und was am menschlichsten, war keineswegs ein Mensch oder ein Dorfbewohner; so dass ich schließlich wusste, dass mir kein Ort jemals wieder fremd vorkommen würde.

(Thoreau) 

 

Die meisten von uns sind bis ans Ende ihrer Tage von einem infantilen Verlangen nach Schutz und Führung besessen, und aus diesem Verlangen entsteht der Impuls, sich Göttern, Königen, Führern, Helden, Chefs, mystischen Personifikationen wie dem Volk, dem Vaterland, der Kirche, der Partei, den Massen, dem Proletariat sklavisch zu unterwerfen. Unsere Phantasie klammert sich fast bis zum Ende an diese Gedanken vom Großen Bruder.

Wir nehmen lieber jegliche Selbsterniedrigung auf uns als aus der Masse zu treten

und zu wirklich erwachsenen Menschen zu werden.

(H.G. Wells)

 

Don‘t be scared to walk alone. Don’t be scared to like it. 

(John Muir)

 

Es wohnt Genuss im dunklen Waldesgrüne,

Entzücken weilt auf unbetretner Düne,

Gesellschaft ist, wo alles menschenleer,

Musik im Wellenschlag am ewigen Meer,

Die Menschen lieb ich, die Natur noch mehr.

(Lord Byron)

Freiheit und Unabhängigkeit

 

Niemals habe ich so viel gedacht, nie bin ich von der Tatsache meines Daseins, meines Lebens und, wenn ich so sagen darf, meines Ichs so erfüllt gewesen als auf meinen einsamen Fußwanderungen. Das Gehen hat etwas, was meine Gedanken erregt und belebt; wenn ich mich nicht bewege, kann ich kaum denken, mein Körper muss gewissermaßen in Schwung geraten, um auch meinen Geist zum Schwingen zu bringen. Das freie Land, die Aufeinanderfolge so vieler freundlicher Anblicke, die frische Luft, der große Hunger und die Gesundheit, die ich mir stets beim Gehen erwerbe, die Entfernung alles dessen, was mich meine Abhängigkeit fühlen lässt und mich an meine wahre Lage erinnert,

befreit meine Seele, verleiht mir eine größere Kühnheit des Denkens.

(Rousseau)

 

Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.

(Astrid Lindgren)

 

Sie können solange sie wollen am Wegesrand herumtrödeln. Es ist fast, als wäre das Paradies auf Erden angebrochen, in dem wir unsere Uhren hinters Haus werfen und uns der Zeit und der Jahreszeiten nicht mehr erinnern.

Wer ein nicht nach Stunden eingeteiltes Leben lebt, möchte ich sagen, lebt ewig. Bevor Sie es ausprobiert haben,

können Sie sich nicht vorstellen, wie endlos lang ein Sommertag ist, der nur vom Hunger eingeteilt wird

und den Sie erst beenden, wenn Sie einschlummern.

(Robert Louis Stevenson)

 

Climb mountains not so the world can see you but so you can see the world.

(David McCullough)

 

Do not follow where the path may lead. Go instead where there is no path and leave a trail.

(Ralph Waldo Emerson)

 

Wer vertrauensvoll auf seinem Traumweg vorwärts schreitet und bestrebt ist, das Leben, das er sich vorgestellt hat, zu leben, wird von einem Erfolg begleitet sein, der gewöhnlich nicht zu erwarten ist. Er wird manche Dinge zurückstellen, wird eine unsichtbare Grenze überschreiten; neue, weltumfassende und freiere Gesetze werden sich in ihm und um ihn bilden; die alten Gesetze hingegen werden sich erweitern und in einem freieren, ihm gemäßeren Sinne deuten lassen, und er wird in der Ungebundenheit einer höheren Daseinsordnung leben. Im selben Verhältnis, in dem er sein Leben vereinfacht, werden ihm die Gesetze des Weltalls unkompliziert erscheinen. Einsamkeit wird nicht Einsamkeit,

Armut nicht Armut und Schwäche nicht Schwäche sein. Hast du Schlösser in die Luft gebaut,

muss deine Arbeit nicht unnütz gewesen sein; denn gerade dort sollten sie stehen. Jetzt gib ihnen das Fundament.

(Thoreau, Walden)

 

Mein ist der Morgen in den Wäldern.

Die Stille, die von Sternen fällt.

Die erste Spur hin zu den Feldern.

Und ich erschaffe mir die Welt.

(Eva Strittmatter, Spur) 

 

Die Angst und Unsicherheit, die durch die Gefahr entsteht, zu verlieren, was man hat, gibt es in der Existenzweise des Seins nicht. Wenn ich bin, der ich bin und nicht, was ich habe, kann mich niemand berauben oder meine Sicherheit und mein Identitätsgefühl bedrohen. Mein Zentrum ist in mir selbst – die Fähigkeit, zu sein und meine mir eigenen Kräfte auszudrücken, ist Teil meiner Charakterstruktur und hängt von mir ab.

(Erich Fromm)    

Weniger ist mehr und der Augenblick ist alles

 

Rasmus platschte zufrieden durch die nächste Pfütze.

   „Weißt du, was ich gedacht hab, Oskar?“

   „Nee, wird ja wohl was Kluges und Gescheites sein, kann ich mir denken.“

   „Ich hab gedacht, wenn man so auf der Walze ist, dann gehört einem eigentlich alles, was man sieht.“

   „Ja, in dem Fall haste keinen schlechten Tausch gemacht“, sagte Oskar. „Nicht, falls dir das alles hier gehört“, sagte er und zeigte über die Landschaft, die wie frisch gewaschen im Morgenlicht dalag.

   Er blieb einen Augenblick stehen und sah sich um.

   „Du großer Gott, wie ist es um diese Jahreszeit grün und schön! Es ist nicht zu verwundern, dass man gern draußen wandern möchte.“

   Rasmus hüpfte munter neben ihm her.

   „Und alles gehört uns. Alle Birken gehören uns und der See gehört uns und die Weiden und alle Glockenblumen und die Landstraße gehören uns und die Wasserpfützen gehören uns.“

   Sie wanderten weiter und Rasmus wanderte und war Besitzer aller grünen Weiden und aller grünen Wiesen und aller blanken Gewässer, die er sah. Da war es ganz einerlei, ob man ein Haus hatte. Jetzt ließen sie das offene Land hinter sich. Hier gab es keine Häuser mehr, sondern nur Wald. Zwischen den hohen, geraden Föhrenstämmen strömte das Sonnenlicht hindurch. Es glänzte auf dem tiefgrünen Moos des Waldbodens und den kleinen, zarten Glocken der Linnearanken, die hier standen und den schönsten Tag des Sommers einläuteten.

(Astrid Lindgren, Rasmus und der Landstreicher)

 

Man kann einen seligen, seligsten Tag haben, ohne etwas Anderes dazu zu brauchen als blauen Himmel und grüne Erde.

(Jean Paul)

 

Vereinfache, vereinfache, vereinfache.

Wir müssen wieder lernen, einfach zu leben, dann gewinnen wir unsere Freiheit zurück.

(Thoreau)

 

Spar dich nicht auf. Deine Fülle wächst mit deiner Verschwendung. Es ist der Reichtum, ein Mensch zu sein,

nicht der, etwas zu haben. Reichtum, der im Haben besteht, sichert sich durch Besitz, Stand und Privilegien.

Es ist ein Reichtum, der dadurch zustande gekommen ist, dass andere arm gemacht worden sind.

(Dorothee Sölle)

 

Wer am wenigsten von der Welt hat, der hat am meisten von ihr.

(Meister Eckhart)

 

Nie ist zu wenig, was genügt.

(Seneca)

 

Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt.

(Albert Einstein)

 

Mit überflüssigem Reichtum kann man nur Überflüssiges kaufen. 

Um den Erfordernissen der Seele gerecht zu werden, braucht man kein Geld. 

(Thoreau, Walden) 

Mut zur Langsamkeit

 

Zu Fuß kann man besser schauen.

(Paul Klee)

 

Wir sind so sehr in Hast, etwas zu tun, zu schreiben, Hausrat anzuhäufen, unsrer Stimme für einen Augenblick im spottenden schweigen der Ewigkeit Gehör zu verschaffen, dass wir das Eine vergessen,

von dem all dies nur ein kleiner Teil ist – nämlich zu leben.

(Robert Louis Stevenson)

 

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.

(Johann Wolfgang von Goethe)

 

Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte:

im nächsten Leben würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen.

Ich würde mich mehr entspannen und weniger arbeiten.

Ich wäre ein bisschen verrückter, als ich gestern gewesen bin.

Ich würde weniger Dinge so ernst nehmen.

Ich würde mehr riskieren, mir mehr Zeit nehmen Sonnenuntergänge zu betrachten,

auf mehr Berge steigen, in mehr Flüssen schwimmen.

Ich würde langsamer leben, weniger tun und mehr sein.

Freilich hatte ich auch viele Momente der Freude.

Aber wenn ich noch einmal anfangen könnte, würde ich versuchen, mehr gute Augenblicke zu haben.

Aus diesen besteht nämlich das Leben: aus Augenblicken.

Vergiss nicht den jetzigen!

(Jorge Luis Borges)

 

Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen. 

(Mahatma Gandhi)

 

Gehen ist eine Bewegung des potentiellen Innehaltens, stets und überall können wir stehenbleiben. Die Zeit läuft auf Zehenspitzen, unablässig. Im Gehen laufen wir den Gelegenheiten nicht davon. Geschwindigkeit ist ein Reißwolf, der unsere Träume zerfetzt. Der Geher sieht die Zeit mit anderen Augen. Bewegung verliert ihre Flüchtigkeit, gehend graben wir uns tiefer und intensiver in die Welt hinein, verweilen, anstatt auf der Oberfläche dahinzugleiten,

bleiben verwundbar, auf uns allein gestellt. Der Augenblick ist das Ziel. Aus Mühsal entsteht Freiheit…

Gehen ist eine Reise aus der Welt, die wir geschaffen haben, in die Welt, die uns geschaffen hat.

(Ilija Trojanow)

Demut und Naturbegegnung

 

Die Schöpfung ist bestimmt von einem Rhythmus, einem Wechsel, den wir als Tag und Nacht, Sommer und Winter, Ebbe und Flut, Wärme und Kälte, Jugend und Alter erleben. Wenn Gott in den biblischen Erzählungen am Ende schließlich alles als sehr gut ansieht, so ist nicht Perfektion, ewige Dauer, unveränderlicher Bestand gemeint,

sondern dieser Rhythmus des Lebens.

(Dorothee Sölle)

 

And into the forest I go, to loose my mind and find my soul. 

(John Muir)

 

Ich weiß nicht recht, wie es dazu kam, dass ich an einem frühen Wintermorgen am Waldrand stand und die schneebeladenen, ernsthaften Bäume betrachtete, die fragend auf ich niedersahen, als wollten sie sagen:

„Was willst du hier, kleines Menschenkind?“ Es war bestimmt die Sehnsucht nach euch und all dem anderen Wunderbaren in der Natur, die mich hierhertrieb, bevor irgendjemand im Haus erwacht und noch bevor die Sonne aufgegangen war“, antwortete ich leise. Eine Weile blieb ich in Gedanken stehen. „Wie schön hier alles ist“, dachte ich.

(Astrid Lindgren)

 

Schau dir die Natur an und du wirst alles verstehen.

(Albert Einstein)

 

Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler.

(Johann Wolfgang von Goethe)

 

The clearest way into the universe is through a forest wilderness. 

(John Muir)

 

Es gibt nur zwei Weisen, die Welt zu betrachten:

Entweder man glaubt, dass nichts auf der Welt ein Wunder sei, oder aber, dass es nichts als Wunder gibt.

(Albert Einstein)

 

Erkennen, dass alles, was ist, von einander abhängig ist und alles, was lebt, einen Wert in sich hat,

unabhängig von seinem Nutzwert für die Menschen.

(aus der Erdcharta)

 

Erklimme die Berge und spüre die gute Energie. Der Friede in der Natur wird in dich fließen wie der Sonnenschein,

der die Bäume nährt. Der Wind wird dich erfrischen, der Sturm dich mit Kraft erfüllen

und all deine Sorgen werden abfallen von dir wie die Blätter im Herbst.

(John Muir)

 

Vom baum lernen der jeden tag neu

sommers und winters nichts erklärt

niemanden überzeugt nichts herstellt

einmal werden die bäume die lehrer sein

das wasser wird trinkbar

und das lob leise

wie der wind an einem septembermorgen

(Dorothee Sölle)

 

Tausend Vergleiche können uns den Zusammenhang allen Lebens zeigen: zum Beispiel, dass dieselbe Sonne, die meine Bohnen zum Reifen bringt, gleichzeitig ein ganzes System von Weltkörpern wie den unsrigen beleuchtet. Wäre mir das stets bewusst gewesen, ich hätte mir manchen Irrtum erspart.  

(Thoreau)

 

Eigenartigerweise taucht der Mensch in der Evolutionsgeschichte erst auf, als die Erde bereits zu 99,98 Prozent fertig war. Die Menschen haben der Geburt der Erde nicht beigewohnt und die Erde bedurfte der Menschen nicht, um ihre Komplexität und Artenvielfalt hervorzubringen. Wie also kann sie den Menschen gehören?

Lediglich Dummheit gepaart mit Überheblichkeit kann einen Besitzanspruch auf die Erde erheben.

(Leonardo Boff)

 

Es wird bestimmt für die Insekten wie für die Sterne. Menschen, Pflanzen oder kosmischer Staub,

wir tanzen alle nach einer bestimmten Melodie, die aus der Ferne von einem unsichtbaren Pfeifer angestimmt wird.

(Albert Einstein)

 

Die Gesellschaft spricht und jeder Mann hört zu, die Berge sprechen und die weisen Männer hören zu. 

(John Muir)

...und hinterher, was bleibt dann übrig?

 

Traveling – it leaves you speechless then turns you into a storyteller.

 (Ibn Battuta)

 

Ich sauge den Sommer in mich ein wie die Wildbienen den Honig. Ich sammle mir einen großen Sommerklumpen zusammen und von dem werde ich leben, wenn … wenn es nicht mehr Sommer ist. Und weißt du woraus der besteht?

Es ist ein einziger großer Klumpen aus Sonnenaufgängen und Blaubeerreisig mit reifen Beeren

und abendlichem Mondschein über dem Fluss und Sternenhimmel und Wald in der Mittagshitze. Voll von Sonnenlicht auf den Fichten und kleinen Regenschauern und all so was. Und voller Eichhörnchen und Füchse und Hasen und Elche und dazu alle Wildpferde, die wir kennen. Und auch noch unser Schwimmen und Reiten im Wald,

ja, da hörst du, dass mein großer Kuchen aus allem besteht, was Sommer ist.

(Astrid Lindgren, Ronja Räubertochter) 

 

Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.

(Mark Twain)

 

Das Leben ist zu kurz, um normal zu sein. Sei verrückt!

(Astrid Lindgren, Pippi Langstrumpf)

 

So viele Leute sind unglücklich mit ihrem Leben und schaffen es trotzdem nicht, etwas an ihrer Situation zu ändern, weil sie total fixiert sind auf ein angepasstes Leben in Sicherheit, in dem möglichst alles gleich bleibt – alles Dinge, die einem scheinbar inneren Frieden garantieren. In Wirklichkeit wird die Abenteuerlust im Menschen jedoch am meisten durch eine gesicherte Zukunft gebremst. Leidenschaftliche Abenteuerlust ist die Quelle, aus der der Mensch die Kraft schöpft, sich dem Leben zu stellen. Freude empfinden wir, wenn wir neue Erfahrungen machen, und von daher gibt es kein größeres Glück als in einen immer wieder wechselnden Horizont blicken zu dürfen,

an dem jeder Tag mit einer neuen, ganz anderen Sonne anbricht.

(Chris McCandless)

 

Life is a journey, not a destination.

(Ralph Waldo Emerson)

 

Not all those who wander are lost.

(Tolkien)

 

Die wahre Ernte meines täglichen Lebens ist etwas so Unfassbares, Unbeschreibliches

wie Himmelsfarben am Morgen und Abend. Ein wenig Sternenstaub, ein Stückchen Regenbogen – das ist alles.

(Thoreau)