Tag 109 - 2698 Bäume

Vormittags ist der Himmel noch blau. Über grüne Hügel geht es ganz allmählich hinab zur Mosel. Die Sicht ist gut, und wir können Trier in der Ferne schon sehen. 

Der Weg am Moselufer zieht sich ein bisschen. Irgendwie will die Stadt einfach nicht näher rücken. 

Doch zwischendurch geben ein paar Gänse eine unterhaltsame Vorstellung, die irgendwie nach schwerem Ehekrach aussieht, und lockern so die Sache etwas auf. 

Gegen Mittag erreichen wir die Jugendherberge. Als wir nachmittags wieder losziehen, um die Stadt zu erkunden, hat es sich leider ein wenig bezogen und beginnt auch bald ordentlich zu regnen. Doch zur schwarzen Porta nigra, dem besterhaltenen römischen Stadttor der Welt, passt der düstere Himmel eigentlich ganz gut. Trotzdem hoffe ich, es morgen nochmal bei besserem Wetter fotografieren zu können. 

Aber heute gibt's von Trier ausschließlich Regenbilder. 

Was ich hier erstenmal ganz, ganz dringend brauche, sind neue Schuhe. Bei meinen alten Tretern fehlt nicht mehr viel und ich kann durch die Sohle gucken.

Ganz unerwartet finde ich einen super netten kleinen Outdoorladen mit total hilfreicher und kompetenter Beratung. Also falls irgendwer in Trier mal in die Verlegenheit kommen sollte, neue Wanderschuhe oder sonst irgendwelche Ausrüstung zu brauchen, kann ich "Kleine Fluchten" echt empfehlen! Hier das Ergebnis meines Einkaufs: 

Ein ganz dickes Dankeschön an einen wahnsinnig großzügigen Leser meines Blogs, der mir diese Schuhe sponsort! Auch wenn ich mit den neue Boots super zufrieden bin, leicht wird es nicht, mich von meinen bisherigen treuen Begleitern zu verabschieden. Wenn ich sie so anschaue, muss ich an den ersten Tag meiner Tour denken, als ich sie an der Straße von Gibraltar vor der Silhouette Afrikas in den Morgenhimmel gehalten habe - kurz vorm allerersten Schritt.