Tag 108: Schnee, Wasser, Felsen und Gestrüpp

Um Mitternacht laufe ich noch einmal zur Kante vom Lapporten-Pass und schaue der Sonne zu, wie sie über dem Törneträsk... 

...dem Bach und den Sumpfblumen fast, aber eben nur fast untergeht.

Am nächsten Morgen verabschiede ich mich von Leonardo und wandere durchs Lapporten weiter in Richtung Süden. Es kommt mir tatsächlich vor als passierte ich eine Art Tor in die Bergwelt des schwedischen Fjälls, die mich für die nächsten drei Monate begleiten wird.

Zwischen den beiden Bergen, die das Lapporten umrahmen, erstrecken sich zwei Seen, an deren Ufer ich entlang laufe.

Hier und da liegt noch ein bisschen alter Schnee, doch Bernoscha trägt den nassen Bauch mit Fassung.

Schließlich verschwinden die blau schimmernden Wasseroberflächen hinter mir in der Ferne.

Ein Blick zurück auf das u-förmige Hochtal...

...und vor mir öffnet sich der Blick auf neue Berge in der Nähe...

...und Weite.

Bis auf ein paar kurze Regenschauer scheint die Sonne und Wolken werfen ihre Schatten auf die Hänge.

Die paar Tropfen vom Himmel reichen zwar nicht aus für nasse Füße, die Bäche und Flüsse am Weg aber schon.

Mal stehe ich inmitten einer felsigen Mondlandschaft...

...nur dass es auf dem Mond kein Wasser gibt.

Dann wieder Grün soweit das Auge reicht.

Meistens jedoch laufe ich über einen wilden Mix aus Steinen und Pflanzen hinweg.

Am Horizont tauchen immer neue Berge auf.

Kaum dass die Sonne meine Füße ein wenig getrocknet hat...

...macht der nächste Gebirgsbach sie wieder nass.

Hindernis Nummer drei nach Felsen und Wasser ist übrigens dichtes, knotiges Weidengestrüpp.

Eine solche Wildnis aus widerspenstigen Sträuchern zu durchdringen, ist wirklich anstrengend - von den Mücken, die sich hier besonders wohlfühlen, ganz zu schweigen. Aber schöne Landschaft gibt es eben nicht umsonst. 

Oben mit im Bild Hindernis Nummer vier: alter Schnee. Abends schlage ich ziemlich erschöpft von so vielen Hindernissen mein Zelt auf. 

Für ein so spektakuläres Bergpanorama jedoch hat sich die Mühe mehr als gelohnt.