Tag 149: Auf nach Jämtland

Der Tag beginnt mit einem ordentlichen Frühstück - Atmosphäre halb IKEA, halb rustikales arktisches Landleben.

Hinterher laufen wir trotz Nieselregen gut gelaunt raus aus Klimpfjäll. Wie üblich zuerst der Aufstieg durch den Birkenwald...

...dann sind wir rasch wieder in den Bergen.

Bis morgen Nachmittag wird mich Kilian begleiten. Dann trennen sich unsere Wege, weil er in Norwegen weiter wandert. 

Trotz oder vielleicht auch gerade wegen der wilden, tiefhängenden Wolken öffnen sich immer wieder spektakuläre Ausblicke in alle Richtungen. 

Und so sieht das aus, wenn ich andauernd stehenbleibe und Fotos mache. 

Wir kommen trotzdem vorwärts und schon bald sieht man in Ferne nur noch den See, an dem Klimpfjäll liegt, die Häuser sind verschwunden. 

Nach einigen Kilometern nimmt der Regen ordentlich zu, doch wir haben Glück und finden eine Rasthütte, so dass Brillen und Regenjacken wieder trocken werden und wir eine gemütliche Mittagspause im Warmen machen können. 

Tatsächlich lässt sich das Wetter erfolgreich aussitzen und als wir weitergehen, kommt die Sonne raus. 

Nur sehr vorsichtig und verhalten zwar, aber immerhin. 

Wir erreichen eine Brücke über einen kleinen Fluss...

...der die Grenze zwischen den Provinzen Västerbotten und Jämtland bildet. 

Damit rücke ich heute erfolgreich eine Provinz weiter in Richtung Süden. Auf Jämtland folgt bereits meine Zielregion Dalarna, aber bis ich wieder an unserem Sommerhäuschen bin, wird es trotzdem noch ein bisschen dauern, denn Jämtland ist ziemlich groß. 

Bei blau bin ich gerade, bei gelb ging's los, zu rot will ich hin. Es liegt also etwa die Hälfte meines Weges durch Nordschweden hinter mir. 

Zur Begrüßung in Jämtland nimmt die Sonne ein bisschen Fahrt auf. 

Die Landschaft wirkt gleich viel bunter und leuchtender. 

Manchmal fallen die Strahlen fast wie Scheinwerfer durch die teils aufgelockerte, teils immer noch finstere Wolkendecke, so dass manche Stellen am Boden besonders hell und bunt wirken.

Und für den Fall, dass noch irgendeine Farbe fehlen sollte, blitzt in der Ferne sogar ein kleiner Regenbogen auf.

Als kurz darauf dann doch nochmal ein Schauer kommt, haben wir zum Glück schon unsere Zelte aufgebaut.

Das Abendessen ist wetterbedingt nicht ganz so kommunikativ, weil jeder in seinem zugezogenen Zelt sitzen muss. Doch unterhalten geht noch. So laut prasselt der Regen nicht.