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Tag 167: Herbsttag mit Waffeln

Wenn man morgens aus dem Fenster guckt und die Welt in einer grauen, regnerische Nebelsuppe verschwimmt, dann hilft nur eins: Man muss den Tag mit frischen Waffeln beginnen, dazu Schlagsahne und Erdbeermarmelade.

Tatsächlich ist das eine typisch schwedische Frühstückstradition und unter Garantie ist man hinterher glücklich genug, als dass man so ziemlich jedes Mistwetter ohne schlechte Laune ertragen kann. Naja, ein bisschen bummeln wir noch auf dem Zimmer herum, bevor wir uns auf den Weg machen. Und auch nachdem wir losgegangen sind, schaffen wir erstmal nur ein paar hundert Meter, bis wir beschließen, das Wetter im Café des Einkaufszentrums weiter auszusitzen. Ganz nach dem Motto "Mit Kaffee und Kuchen wird alles gut".

Und es stimmt tatsächlich. Zumindest hört es schließlich auf zu regnen und die Welt sieht gleich nur noch halb so ungemütlich aus. Also los, bevor es wieder anfängt und wir den nächsten Vorwand für noch mehr Aussitzen gefunden haben.

Zwar bleibt es kühl und herbstlich, doch wir merken beide rasch, dass sich das, wenn man erstmal in Bewegung und im Wanderrhythmus ist, gar nicht mehr so schlimm anfühlt.

Der Himmel ist grau und die Bäume sind zum Teil schon kahl, doch der Boden leuchtet in prächtigen Farben.

Felsen...

...Wald...

...Sumpf...

...und weiter Blick.

Von allem etwas, doch Sumpf gibt es entschieden am meisten und das Vorankommen ist manchmal recht mühsam. Es ist schon ganz schön spät und düster als wir schließlich nicht gerade trockenen Fußes den Fluss Enan erreichen.

Höchste Zeit für einen Schlafplatz. 

Zum Glück gibt es am Ufer jede Menge gute Stellen für Zelte. Nicht dicht beieinander, sondern ein bisschen verteilt zwischen den Bäumen. Deshalb seht ihr hier nur mein Zelt. Doch in den nächsten Tagen kommt bestimmt auch mal ein Foto mit zweien.