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Tag 171: Goldenes Jämtland

Heute morgen ist die Welt wie verwandelt. Der Berg Sylarna, den ich gestern gern bestiegen hätte, der jedoch in Wolken und Nebel versunken war, ist wieder vollständig aufgetaucht.

Doch um die Jämtlandstriangeln fortzusetzen, müssen wir in die entgegengesetzte Richtung wandern.

Ganz anders als gestern ist die Luft so klar, dass der Sylarna noch lange in der Ferne zu sehen bleibt.

Die Landschaft ist zwar immer noch herbstlich, sieht unter freundlichem Himmel aber gleich wieder viel einladender aus.

Die Sonne kommt immer mehr durch. Erst noch verhalten...

...doch gegen Mittag nimmt das gute Wetter richtig Fahrt auf.

Sogar das Wasser beginnt ein wenig zu glitzern.

Die Luft bleibt kühl, doch das Licht wirkt angenehm warm und überzieht alles mit einem goldenen Leuchten.

Kaum zu glauben, dass das dieselbe Welt ist, in der ich gestern Handschuh und Mütze tragen musste und trotzdem noch gefroren habe.

Heute gibt es nur nette und manchmal auch ganz lustig aussehende Schäfchenwolken... 

...von Schnee keine Spur.

Unser Ziel ist die Fjällstation Storulvån. Bis kurz vorher ist von Zivilisation nicht viel zu ahnen.

Wilde Flüsse und Rentiere kreuzen unseren Weg.

Doch dann taucht ein richtig großes Gebäude auf. Die Fjällstationen werden mit jedem Tag luxuriöser.

Was wir hier machen, ist Glamping vom Feinsten und hat mit entbehrungsreichem Trekkingabenteuer nicht mehr viel zu tun. Aber zwischendurch zum Kräfte sammeln lasse ich mir das gerne mal gefallen.

Bernoscha übrigens auch. Er braucht zwar keinen Rotwein, liebt aber weiche Matratzen und es wird nicht leicht werden, ihn nach so viel Bequemlichkeit erneut zum Zelten zu bewegen.

Wenn wir spätestens ab Sonntag wieder draußen in unserem kleinen, roten Häuschen schlafen, werde ich ihm einen ganz besonders weichen Klamottenberg unterlegen müssen und obendrauf das Leuchtbett, dann klappt es vielleicht.