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Tag 174: Ein himmelweiter Unterschied

Nachdem ich Christoph zum Bus gebracht habe, laufe ich noch einmal an dem riesengroßen Einkaufszentrum vorbei, das ihr vor einer Woche schon kennengelernt habt. Zum einen brauche ich neuen Proviant, zum anderen Handschuhe. So kühl wie es während der letzten Tage war, wird es bestimmt höchste Zeit für diese Anschaffung. Das denke ich mir jedenfalls morgens in Storlien, wo alles noch trüb und grau ist.

Beim Verlassen des Ortes reißt der Himmel jedoch rasch auf, es wird nochmal ein richtiger Sonnentag und meine Neuerwerbung verschwindet tief im Rucksack.

Das erste Stück Weg laufe ich auf der Straße, dann kommt Birkenwald...

...ein glitzernder Fluss...

...und nochmal Birkenwald.

Ich wandere wieder hoch ins Fjäll, weitgehend auf demselben Weg, auf dem wir gestern abgestiegen sind. Die Baumgrenze lasse ich rasch hinter mir.

Die Landschaft ist kaum wiederzuerkennen.

Ob der Himmel weit ist oder nicht, macht im wahrsten Sinne des Wortes einen himmelweiten Unterschied.

Heute ist das Vorankommen kein bisschen anstrengend, und das obwohl ich die Höhenmeter von gestern jetzt in umgekehrter Richtung wandere, also bergauf.

Der Ausblick ist wunderschön und beinah grenzenlos.

Die Sonne sinkt tiefer.

In der Abenddämmerung leuchtet das Fjäll still und verhalten vor sich hin.

...und wirkt ganz und gar verzaubert.

Im Schein des Abendrotes baue ich mein Zelt auf.

Nach sechs Nächten Bett bin ich nun zurück in meinem kleinen, roten Häuschen.

Da es ein so sonniger Tag war und da Schlafsäcke fast genauso weich sind wie Matratzen, fügt sich auch Bernoscha willig in die neue alte Situation und genießt die Aussicht.

Endspurt! Noch vier Wochen, dann bin ich zurück in unserem Sommerhäuschen.