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Tag 181: Viele grüne Kiefern

Bei so blauem Himmel fällt der Start in den Tag nicht schwer.

Der Berg, der gestern noch aus der Ferne zu sehen war, rückt näher.

Mein Weg schlängelt sich zunächst durch felsige Landschaft...

...bis ich schließlich die weiter unten gelegenen Sümpfe...

...und Seen erreiche.

Ist ja immer derselbe Berg, denkt ihr jetzt vielleicht. Stimmt, aber erstens gefiel er mir und zweitens hat er mich den ganzen Vormittag über begleitet.

Wenn man sich langsam beeilt, wechselt die Szenerie nicht so schnell. Nur die Wolken darüber sind immer andere.

Kann man langweilig finden, ich nenne es luxuriös. Wann hat man schon mal genug Zeit, um all das Schöne zu entdecken, dass man sonst so leicht übersieht.

Selbst Sumpf kann mehr als nur nasse Füße.

Denn wenn der Himmel sich darin spiegelt, dann wird sogar ein Haufen Matsch richtig fotogen.

Um die Mittagszeit kehre ich Sumpf, Berg und Seen den Rücken und laufe für den Rest des Tages durch Kiefernwald...

...beziehungsweise über eine mit Kiefern bewachsene Heidelandschaft.

Der blaue Himmel, der rote Boden und die grünen Bäume in der Mitte, das ist alles.

Ein bisschen gedankenverloren setze ich immer einen Fuß vor der anderen, träume vor mich hin und fühle mich irgendwie sehr erfüllt.

Ich betrachte die unterschiedlich geformten Kiefern. Keine ist wie die andere. 

Ein Weg, der auf den ersten Blick eintönig wirken könnte, ist in Wahrheit sehr abwechslungsreich.

Abends gelange ich auf eine sumpfige Ebene rund um einen See. Und wieder hüllt sich alles in ein zauberhaftes, weiches Zwielicht. Das passiert im Moment immer so zwischen sechs und halb sieben. Die magische halbe Stunde sozusagen.

Anschließend verblasst die Welt und wird dunkel und kalt.

Doch habe ich am Ufer bereits mein rotes Häuschen aufgeschlagen und muss nur noch hineinschlüpfen.