Tag 202: Nach Hause kommen

Noch ein letztes Mal den Rucksack schultern.

Raus aus Mora geht's durch die am Sonntag früh ziemlich verlassene Fußgängerzone...

...runter zum See. Ein Stück am Ufer entlang...

...dann lasse ich Stadt und Kirchturm hinter mir zurück.

Auf meiner letzte Etappe quer durch Schweden gibt es von allem ein bisschen. Ein gelungener Mix aus roten Holzhäuschen...

...einsamen Waldwegen, wo das goldene Laub unter meinen Füßen raschelt...

...und Landstraßen mit Panoramablick.

Und immer wieder taucht irgendwo der Siljansee auf...

...mit seinen unzähligen kleinen und großen Buchten und Inseln.

Der Siljan ist mehr als doppelt so groß wie die Müritz und der siebtgrößte See in Schweden. 

Er hat eine sehr charakteristische, ziemlich zerklüftete Form, was daran liegt daran, dass er durch einen Meteoriteneinschlag entstanden ist.

Tatsächlich befindet sich unter diesen harmlosen, kleinen Wellen der mit 55 Kilometern Durchmesser größte Meteoritenkrater Europas.

Rund um den See gibt's bunten Herbstwald...

...mit viel Wind, durch die Luft wirbelnden Blättern, tollem Wolkenkino und immer wieder auch ein bisschen Sonnenschein.

Nachmittags kommt Martin mit dem Bus in dem nur noch sieben Kilometer von unserem Haus entfernten Dorf Gesunda an.

Ich bin rechtzeitig da, um ihn abzuholen und wie geplant wandern wir das allerletzte Stück meiner Tour gemeinsam.

Der Wald wird immer vertrauter...

...und dann sind wir da. Noch knapp im Hellen laufe ich die allerletzten Meter meiner Wanderung und bin zurück in unserem Sommerhäuschen, oder vielleicht sollte ich besser Herbsthäuschen sagen.

Damit ist meine 4500 Kilometer lange Schlangenlinie kreuz und quer durch Schweden komplett.

Ich bin gerade ein bisschen sprachlos und kann noch gar nicht recht fassen, dass ich wirklich angekommen bin. Aber eins möchte ich unbedingt loswerden: Tausend Dank euch allen, dass ihr mich und Bernoscha, der gerade sehr gemütlich am warmen Kamin sitzt, so treu begleitet habt!

Eure Mails, Nachrichten und Kommentare, euer virtuelles Mitwandern und Mitfiebern waren immer wieder eine großartige Motivation!

Martin und ich werden noch zwei Wochen in unserem Haus verbringen. Dann geht's zurück nach Berlin. Dort werde ich nocheinmal die Highlights der Tour zu einem kleinen Fotofilm zusammenschneiden, der in etwa einem Monat hier auf meiner Website zu finden sein wird. Bis dahin Tschüss! Macht's gut! Oder wie man auf Schwedisch sagt: Hejdå!