Morgens scheint hell und warm die Sonne in den Windschutz. Ich frühstücke im T-Shirt und kann mir kaum noch vorstellen, wie sich Kälte anfühlt, obwohl doch die Fröstelei von gestern Abend keine zwölf Stunden her ist.
Die Welt scheint über Nacht einen riesengroßen Sprung in Richtung Frühling gemacht zu haben.
Irgendwie wirkt alles viel heller und leuchtender.
Und tatsächlich entdecken wir erste grüne Blättchen.
Endlich! Erst jetzt merke ich so richtig, wie dringend ich mich danach gesehnt habe. Immer wieder muss ich stehen bleiben, weil ich irgendwo ein bisschen Frühling entdecke.
Alles fühlt sich neu und besonders an, so als hätte ich noch nie zuvor eine Blume, einen Käfer, einen Schmetterling, ein Stück Moos oder einen Farnwedel gesehen.
Zum Glück geht uns das allen dreien so. Und wir sind uns einig, dass wir Lust haben, uns alles ganz genau anzugucken und uns für gute Detailfotos ordentlich ins Zeug zu legen.
Es ist eine lange Etappe und wir sind nicht gerade schnell, dafür aber gut gelaunt.
Natürlich haben wir noch mehr zu bieten als "nur" Frühlingsdetails: Rote Holzhäuschen zum Beispiel...
... hängengebliebenes Trollhaar und sogar ein paar Ents.
Außerdem grüne Wiesen...
...und am Ende des Tages eine herrliche Aussicht über den Vätternsee.
Der Abstieg wird nochmal anstrengend, doch unten am Ufer finden wir einen wunderschönen Schlafplatz.
Der Ausblick ist traumhaft - sowohl durch die Bäume hindurch...
...als auch direkt am Strand...
...und nicht nur tagsüber, sondern auch in der Abenddämmerung, so dass ich tatsächlich nochmal aus dem warmen Schlafsack krieche, um das vorletzte...
...und letztes Foto des Tages zu schießen.
